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Beschreibung
vor 2 Jahren
Der Paragraph 175, der in seiner Fassung von 1871 die Zitat:
„widernatürliche Unzucht, welche zwischen Personen männlichen
Geschlechts“ Zitat Ende, unter Strafe stellte, bestand in
Abwandlungen bis 1994 fort und ist damit ein dunkles Kapitel der
westdeutschen Nachkriegs-Rechtsordnung – zumal die Rehabilitierung
der zwischen 1945 und 1994 Verurteilten noch bis 2017 auf sich
warten ließ. Heute betreibt die Antidiskriminierungsstelle des
Bundes eine Hotline für Betroffene und bietet Entschädigungen für
die Opfer des Paragraphen 175 an. Dass der Paragraph juristisch
höchst fragwürdig war, war schon vor hundert Jahren offenkundig und
Versuche ihn abzuschaffen wurden regelmäßig unternommen. So lesen
wir in der liberalen Berliner Volks-Zeitung vom 9. April eine klare
Stellungnahme gegen den Paragraphen, die die Menschenverachtung der
Justiz, die den Paragraphen zur Anwendung brachte, herausstreicht,
die Chancen auf eine Abschaffung aber, leider realistisch, als
nicht sehr hoch einschätzt. Wir bringen dieses spannende
Zeitdokument, obgleich die Bezeichnungen der Homosexuellen sowie
die Ausführungen zu ihrer sexuellen Orientierung für heutige
Standards zu Recht als diskriminierend zu betrachten sind. Wir
folgen der Argumentation eines Autors, der deutlich für die Rechte
der Homosexuellen eintritt, es aber nicht als Widerspruch
empfindet, zugleich Deutschland gegen den Vorwurf aus dem Ausland
zu verteidigen, die Zahl der Homosexuellen sei in Deutschland
besonders hoch. Frank Riede macht dessen Text für uns hörbar.
„widernatürliche Unzucht, welche zwischen Personen männlichen
Geschlechts“ Zitat Ende, unter Strafe stellte, bestand in
Abwandlungen bis 1994 fort und ist damit ein dunkles Kapitel der
westdeutschen Nachkriegs-Rechtsordnung – zumal die Rehabilitierung
der zwischen 1945 und 1994 Verurteilten noch bis 2017 auf sich
warten ließ. Heute betreibt die Antidiskriminierungsstelle des
Bundes eine Hotline für Betroffene und bietet Entschädigungen für
die Opfer des Paragraphen 175 an. Dass der Paragraph juristisch
höchst fragwürdig war, war schon vor hundert Jahren offenkundig und
Versuche ihn abzuschaffen wurden regelmäßig unternommen. So lesen
wir in der liberalen Berliner Volks-Zeitung vom 9. April eine klare
Stellungnahme gegen den Paragraphen, die die Menschenverachtung der
Justiz, die den Paragraphen zur Anwendung brachte, herausstreicht,
die Chancen auf eine Abschaffung aber, leider realistisch, als
nicht sehr hoch einschätzt. Wir bringen dieses spannende
Zeitdokument, obgleich die Bezeichnungen der Homosexuellen sowie
die Ausführungen zu ihrer sexuellen Orientierung für heutige
Standards zu Recht als diskriminierend zu betrachten sind. Wir
folgen der Argumentation eines Autors, der deutlich für die Rechte
der Homosexuellen eintritt, es aber nicht als Widerspruch
empfindet, zugleich Deutschland gegen den Vorwurf aus dem Ausland
zu verteidigen, die Zahl der Homosexuellen sei in Deutschland
besonders hoch. Frank Riede macht dessen Text für uns hörbar.
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