Vom Berliner Sechstagerennen

Vom Berliner Sechstagerennen

22. Februar 1922
7 Minuten
Podcast
Podcaster
Der Podcast mit täglich einer Zeitungsnachricht aus der Welt vor hundert Jahren

Beschreibung

vor 2 Jahren
Wie so vieles in der Welt des Sports war auch die Einrichtung des
Sechstagerennens ursprünglich, noch tief im 19. Jahrhundert, eine
englische Erfindung. Die erste Stadt in Kontinentaleuropa, die auf
diesen Zug aufsprang, war allerdings bereits 1909 Berlin, und eben
hier, im legendären Sportpalast in Schöneberg, erlebten die Sixdays
in den (in ihren Anfängen freilich noch nicht gar so) ‘Goldenen
Zwanzigern‘ ihre ganz großen Boomjahre. Um das 144stündige
Ellipsenfahren von Zweier-Teams spannender und kurzweiliger zu
machen, führte die Rennleitung 1922 eine neue Punktewertung für
Zwischenspurts ein und schuf damit die bis heute international
gebräuchliche sogenannte ‘Berliner Wertung‘. Der Erfolg gab ihnen
recht: Sechstagerennen wurden zu gesellschaftlichen Ereignissen,
über die – von Egon Erwin Kisch bis Alfred Kerr – auch die Großen
ihrer Zeit sich nicht nehmen ließen zu schreiben. In diese Reihe
gehört auch Erdmann Graeser, der seine eingestanden fachfremde,
aber sehr literarische Expertise in der Vossischen Zeitung vom 22.
Februar 1922 abgab. Für uns schwingt sich Frank Riede auf das Rad.

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