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Beschreibung
vor 2 Jahren
Die Gebrüder Louis und Gustav Castan eröffneten „Castans
Panopticum“ im Jahre 1869 in Berlin. Die Ausstellung erfreute sich
einiger Beliebtheit und wurde mit der Zeit zu einer „Berliner
Institution“. 1888 bezog es seine Räumlichkeiten in der
Friedrichstraße, in denen es auch 1922 zu finden war. Über vier
Etagen konnten die Besucher:innen dort Wachsfiguren berühmter
Persönlichkeiten, aber auch berühmter Verbrecher:innen, historische
Kostüme und Gegenstände sowie medizinische Kuriositäten betrachten.
Castans Panoptikum expandierte sogar in andere Städte des Reiches:
nach Köln, Frankfurt, Dresden und Breslau. 1922 war das Museum
finanziell nicht mehr zu halten. Neben der allgemein schlechten
wirtschaftlichen Lage während des Weltkrieges und der
Nachkriegszeit spielte dabei sicherlich die Attraktion der Kinosäle
eine gewichtige Rolle. Und so wurden im Februar 1922 die
Ausstellungsgegenstände auf einer mehrtägigen Auktion versteigert.
Wie heutige Wachsfigurenkabinette, Museen der Folter und
Gruselkabinette belegen, hat sich mittlerweile wieder ein Markt für
mehr oder weniger inszenierte Wachsfiguren etabliert. Den Abschied
von Castan dokumentiert die Vossische Zeitung vom 20. Februar mit
einer Kindheitserinnerung des Kolumnisten Felix Paul Schlesinger,
der unter dem Kürzel Sling publizierte – und heute von Frank Riede
gelesen wird.
Panopticum“ im Jahre 1869 in Berlin. Die Ausstellung erfreute sich
einiger Beliebtheit und wurde mit der Zeit zu einer „Berliner
Institution“. 1888 bezog es seine Räumlichkeiten in der
Friedrichstraße, in denen es auch 1922 zu finden war. Über vier
Etagen konnten die Besucher:innen dort Wachsfiguren berühmter
Persönlichkeiten, aber auch berühmter Verbrecher:innen, historische
Kostüme und Gegenstände sowie medizinische Kuriositäten betrachten.
Castans Panoptikum expandierte sogar in andere Städte des Reiches:
nach Köln, Frankfurt, Dresden und Breslau. 1922 war das Museum
finanziell nicht mehr zu halten. Neben der allgemein schlechten
wirtschaftlichen Lage während des Weltkrieges und der
Nachkriegszeit spielte dabei sicherlich die Attraktion der Kinosäle
eine gewichtige Rolle. Und so wurden im Februar 1922 die
Ausstellungsgegenstände auf einer mehrtägigen Auktion versteigert.
Wie heutige Wachsfigurenkabinette, Museen der Folter und
Gruselkabinette belegen, hat sich mittlerweile wieder ein Markt für
mehr oder weniger inszenierte Wachsfiguren etabliert. Den Abschied
von Castan dokumentiert die Vossische Zeitung vom 20. Februar mit
einer Kindheitserinnerung des Kolumnisten Felix Paul Schlesinger,
der unter dem Kürzel Sling publizierte – und heute von Frank Riede
gelesen wird.
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