Kriegs- und Stimmungsbericht aus Marokko

Kriegs- und Stimmungsbericht aus Marokko

1. Februar 1922
12 Minuten
Podcast
Podcaster
Der Podcast mit täglich einer Zeitungsnachricht aus der Welt vor hundert Jahren

Beschreibung

vor 2 Jahren
Der kolonialistische Wettlauf der europäischen Groß- und
Mittelmächte um die Welt des 19. und frühen 20. Jahrhunderts machte
auch vor dem alten Sultanat Marokko nicht Halt. Frankreich, Spanien
und Deutschland überbooten sich vor dem Ersten Weltkrieg am
Atlasgebirge in Kanonenbootpolitik. Am Ende ging Deutschland
bekanntlich leer aus, Frankreich sicherte sich den Löwenanteil, und
Spanien wurde bereits im Vertrag von Fès 1912 an der Nordküste ein
Protektorat zugesprochen, das es zehn Jahre später endlich auch
militärisch unter seine Kontrolle zu bringen versuchte. Resultat
war ein Jahre langer, äußerst schmutziger, d.h. zum Teil sogar mit
Senfgas geführter Kolonialkrieg gegen den Widerstand der
sogenannten Rifkabylen, der hin und wieder auch die Berliner
Zeitungen erreichte. Einen außergewöhnlich ausführlichen Stimmungs-
und Hintergrundbericht aus der bereits seit 1497 (und auch noch
heute) zu Spanien gehörenden Enklave Melilla lieferte am 1. Februar
1922 das Berliner Tageblatt in seiner international ausgerichteten
Wochen-Ausgabe. Für uns ihr nachgereist ist Frank Riede.

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