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Beschreibung
vor 2 Jahren
Die Bilder gingen um die Welt, als vor 32 Jahren der Schriftsteller
und Dissident Václav Havel, nun frisch gebackener Präsident der
Tschechoslowakischen Republik, die Rolling Stones auf der Prager
Burg zu einem Snack empfing, um sich mit ihnen anschließend auf dem
repräsentativen Balkon dem Volk zu zeigen, zu dem sein Team
alledings noch nicht den Schlüssel hatte, weshalb alle durchs
Fenster auf den Balkon kletterten … Damit wolle er, ließ Havel
verlauten, das Ansehen dieses Balkons wieder verbessern, bzw
vielleicht auch an eine Tradition anknüpfen, von der die Vossische
am 24. Januar 1922 berichtet. Seit dem 14. November 1918 war Tomáš
Garrigue Masaryk der erste Präsident der soeben entstandenen
Tschechoslowakei und residierte auf der Prager Burg. Regelmäßig lud
er Vertreter aus Kunst und Kultur zu Teegesellschaften auf den
Hradschin ein und pflegte Freundschaften mit Wissenschaftler- und
Schriftsteller:innen. Der Mitbegründer des Staates, selbst
Gelehrter, Schriftsteller - und dann auch Politiker - war mit
seiner Internationalität, Toleranz und demokratischen Überzeugung
ein Aushängeschild der Ersten Republik. Gleich Havel, 70 Jahre
später, gelang es ihm aber nicht die chauvinistischen Kräfte im
Land zu bändigen, wie Richard Katz ganz optimistisch in seinem
Zeitungsartikel noch erhofft. Es liest Frank Riede.
und Dissident Václav Havel, nun frisch gebackener Präsident der
Tschechoslowakischen Republik, die Rolling Stones auf der Prager
Burg zu einem Snack empfing, um sich mit ihnen anschließend auf dem
repräsentativen Balkon dem Volk zu zeigen, zu dem sein Team
alledings noch nicht den Schlüssel hatte, weshalb alle durchs
Fenster auf den Balkon kletterten … Damit wolle er, ließ Havel
verlauten, das Ansehen dieses Balkons wieder verbessern, bzw
vielleicht auch an eine Tradition anknüpfen, von der die Vossische
am 24. Januar 1922 berichtet. Seit dem 14. November 1918 war Tomáš
Garrigue Masaryk der erste Präsident der soeben entstandenen
Tschechoslowakei und residierte auf der Prager Burg. Regelmäßig lud
er Vertreter aus Kunst und Kultur zu Teegesellschaften auf den
Hradschin ein und pflegte Freundschaften mit Wissenschaftler- und
Schriftsteller:innen. Der Mitbegründer des Staates, selbst
Gelehrter, Schriftsteller - und dann auch Politiker - war mit
seiner Internationalität, Toleranz und demokratischen Überzeugung
ein Aushängeschild der Ersten Republik. Gleich Havel, 70 Jahre
später, gelang es ihm aber nicht die chauvinistischen Kräfte im
Land zu bändigen, wie Richard Katz ganz optimistisch in seinem
Zeitungsartikel noch erhofft. Es liest Frank Riede.
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