Briefmarken für die Staatskasse

Briefmarken für die Staatskasse

21. November 1920
8 Minuten
Podcast
Podcaster
Der Podcast mit täglich einer Zeitungsnachricht aus der Welt vor hundert Jahren

Beschreibung

vor 4 Jahren
1840 ursprünglich als zweckgebundenes Mittel zur Vereinfachung der
postalischen Beförderung erfunden, entwickelte sich die
‘Briefmarke‘ rasch zu einem populären Sammlerobjekt und
emanzipierte sich darüber von der ihr eigentlich zugedachten
Funktion. Das wiederum machte sie schon bald zu einem Gegenstand
von haushaltspolitischem Interesse: Wo Millionen Philatelisten
bereit waren, für Briefmarken Geld auszugeben, ohne die ihnen dafür
zustehende Dienstleistung in Anspruch zu nehmen, entdeckten gerade
kleinere Staaten sie zunehmend als lukrative Einnahmequelle zur
Aufbesserung der Staatskasse. Die Berliner Börsen-Zeitung vom 21.
November 1920 illustriert diese Politik zunächst am Beispiel
Liechtensteins, um sich dann einigen in Folge des Ersten Weltkriegs
neuentstandenen, ähnlich verfahrenden Sammelgebieten in
Ostmitteleuropa zuzuwenden – und abschließend kurz das
gleichermaßen ökonomische wie auch propagandistische Potential
anzudeuten, das sich erst aus der regelmäßigen Ausgabe motivisch
wechselnder Sonderbriefmarken ergäbe. Es liest Frank Riede.

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