Der falsche Habsburger

Der falsche Habsburger

10. November 1920
5 Minuten
Podcast
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Der Podcast mit täglich einer Zeitungsnachricht aus der Welt vor hundert Jahren

Beschreibung

vor 4 Jahren
Nachrevolutionäre Zeiten sind im allgemeinen gute Zeiten für
Hochstapler. Im Chaos des Übergangs fallen geborgte Identitäten
häufig nicht auf. Zugleich ist die Sehnsucht nach neuen oder alten
Autoritäten weithin groß. Zu den diesbezüglich berühmtesten
Bluffern der Geschichte zählt gewiss die kaschubische Bauerntochter
Franzisca Czenstkowski, die nach einem vermeintlichen Suizidversuch
im Frühjahr 1920 in Berlin aus dem Landwehrkanal gefischt wurde und
sich danach - mit zumindest partiellem Erfolg - als dem Massaker
von Jekaterinburg angeblich entkommene Zarentochter Anastasia
ausgab. Aber auch andere entthronte europäische Herrscherhäuser
waren vor derartigen Erbschleichern nicht sicher. Der falsche
Habsburger, von dem der Vorwärts am 10. November 1920 berichtet,
hatte es dem Anschein nach zwar nicht gleich auf Rudolfs- und
Stephanskrone, wohl aber auf die finanzielle Zuwendung gutgläubiger
monarchienostalgischer Geldgeber abgesehen. Es liest Paula Leu.

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