Ossietzky: Der Völkerbundgedanke

Ossietzky: Der Völkerbundgedanke

13. Juli 1920
7 Minuten
Podcast
Podcaster
Der Podcast mit täglich einer Zeitungsnachricht aus der Welt vor hundert Jahren

Beschreibung

vor 4 Jahren
Angesichts der Greuel des 1. Weltkrieges legte US-Präsident Woodrow
Wilson 1918 ein 14-Punkte-Programm vor, in dem er auch die
Schaffung einer zwischenstaatlichen Organisation zum Schutz des
Weltfriedens anregte. Mit der Unterzeichnung des Versailler
Vertrages unterzeichneten die beteiligten Nationen schließlich auch
die Satzung des Völkerbundes. Ironischerweise waren gerade die USA,
deren Senat die Ratifizierung des Vertrages ablehnte, kein Teil der
neuen Organisation. Aber auch in Deutschland gab es Vorbehalte und
Anfeindungen. Im Auftrag der ‚Deutschen Liga für den Völkerbund’
hatte der Freiburger Historiker Veit Valentin daher eine
‚Geschichte des Völkerbundgedankens in Deutschland’ verfasst,
welche der Journalist und bekennende Pazifist Carl von Ossietzky am
13.7.1920 in der Berliner Volkszeitung besprach. Ossietzky lobt den
Autor nicht zuletzt für seinen leichtfüßigen, fesselnden Stil,
gönnt sich aber auch eine Spitze gegen Oswald Spengler, von dessen
konfusen Philosophemen über den „Untergang des Abendlandes“ sich
Valentins vorurteilslose Geschichtsschreibung wohltuend absetze.
Gelesen von Frank Riede.

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