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Beschreibung
vor 4 Jahren
Von 1909 bis 1933 war der Luna-Park am Berliner Halensee Europas
größter Vergnügungspark. Nach dem Vorbild von New Yorks Coney
Island sollte eine Vielfalt an Attraktionen dem stadtmüden Bewohner
der deutschen Kapitale neuen Schwung verleihen. Es gab ein
Wellenbad, eine Gebirgsbahn und ein Hippodrom; die erste Rolltreppe
Berlins war zu bestaunen. Neben Theater, Kabarett und Jazzmusik
wurden Tanzturniere und Boxkämpfe organisiert; aber auch die seit
dem ausgehenden 19. Jahrhundert populären ›Völkerschauen‹. Diese
Zurschaustellung Angehöriger von fremden Völkern wurde zwar als
›anthropologische Ausstellung‹ bezeichnet, war aber nicht zuletzt
auch von einem eurozentrisch-rassistischen Weltbild getragen, was
sich im Bericht des Berliner Tageblatts über die Neueröffnung des
Luna-Parks vom 5. Mai 1920 auch in der selbstverständlichen Rede
vom ›Negerdorf‹ spiegelt. Es liest Frank Riede.
größter Vergnügungspark. Nach dem Vorbild von New Yorks Coney
Island sollte eine Vielfalt an Attraktionen dem stadtmüden Bewohner
der deutschen Kapitale neuen Schwung verleihen. Es gab ein
Wellenbad, eine Gebirgsbahn und ein Hippodrom; die erste Rolltreppe
Berlins war zu bestaunen. Neben Theater, Kabarett und Jazzmusik
wurden Tanzturniere und Boxkämpfe organisiert; aber auch die seit
dem ausgehenden 19. Jahrhundert populären ›Völkerschauen‹. Diese
Zurschaustellung Angehöriger von fremden Völkern wurde zwar als
›anthropologische Ausstellung‹ bezeichnet, war aber nicht zuletzt
auch von einem eurozentrisch-rassistischen Weltbild getragen, was
sich im Bericht des Berliner Tageblatts über die Neueröffnung des
Luna-Parks vom 5. Mai 1920 auch in der selbstverständlichen Rede
vom ›Negerdorf‹ spiegelt. Es liest Frank Riede.
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