Aktuelles Umfrage-Hoch der AfD, Schwäche der CDU, fehlerhafte Energie-Politik der Ampel unter Kanzler Scholz (SPD) sowie grüne "Woke"-Agenda: MEGA Radio Interview mit Prof. Dr. WERNER PATZELT
42 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Eine aktuelle Umfrage schockt DEN Teil der Nation, der sich nicht
als rechts der Mitte oder konservativ versteht. Die AfD erreicht
laut dem aktuellen
"ARD Deutschlandtrend" mit 18 Prozent ihren höchsten Wert und
würde, wenn jetzt Bundestagswahl wäre, nach der CDU als
zweitstärkste Kraft
ins Parlament einziehen. Damit liegt die AfD aktuell auf
Augenhöhe mit der Regierungspartei SPD.
Das Meinungsforschungsinstitut Insa hatte die Umfrage im Zeitraum
vom 30. Mai bis zum 2. Juni 2023 durchgeführt.
Die Ampel-Parteien SPD, Grüne und FDP und die Union schlagen
seitdem Alarm, während der renommierte Politikwissenschaftler
Prof. Dr. Werner Patzelt
sich wenig überrascht zeigt. Er ist emeriterter Inhaber des
Lehrstuhls für Politische Systeme und Systemvergleich an der TU
Dresden und beobachtet
als Parteienforscher die AfD schon viele Jahre.
Im Interview mit Alexander Boos für MR Aktuell erklärt er Gründe
und Faktoren für das aktuelle AfD-Umfragehoch. Darunter die grüne
Energie-Politik und der Industriestrompreis.
Seit die CDU, spätestens seit Ex-Kanzlerin Merkel, entschieden
habe, sich nicht mehr als rechte Partei, sondern als Partei der
Mitte zu profilieren,
verliere sie Wähler an die AfD, gibt Politologe Patzelt zu
bedenken. Weil es eben nur noch eine bundesdeutsche Partei rechts
der politischen Mitte gibt. Nämlich die AfD. Die jetzt laut
Umfragen sehr gut dasteht.
Die Grünen stellen mit ihrer woken Energie-Agenda den einen Pol
dar, und den Gegenpol bildet die AfD mit ihren
rechts-konservativen Positionen.
"Die gesamte politische Debatte in Deutschland spielt sich ab
zwischen diesen beiden Polen. Zwischen grünen Positionen und
AfD-Positionen", erklärt Prof. Patzelt.
Die Grünen haben ihm zufolge dabei nur die wohlhabende, gut
verdienende akademische Mittelschicht im Blick. Doch die
arbeitende Bevölkerung,
die Handwerker, Service-Kräfte und Facharbeiter etc. würden kaum
noch von einer anderen Partei repräsentiert. Daher werde für
diese die AfD auch immer mehr wählbar.
Während die SPD schon lange auf rot-grüne Koalitionen
ausgerichtet ist, wurde auch unter Alt-Kanzlerin Merkel der Kurs
der CDU immer weiter
Richtung schwarz-grüne Koalitionen getrieben. Und mit einer
solchen Strategie vergraule man eben als CDU konservative Wähler
und Wählerschichten rechts der Mitte, analysiert Prof. Patzelt.
Mit Blick auf Ostdeutschland sagt er: Demoskopische Analysen
würden zeigen, dass im Osten auch viele ehemalige Wähler der
Linken hin zur AfD wandern oder gewandert sind.
Außerdem gebe es parteiinterne Differenzen in der
AfD-Parteiführung, weil die Partei mit manchen Politikinhalten,
die in Ostdeutschland für Wahlerfolge sorgen,
AfD-Wähler in Westdeutschland nicht abholen könne.
... soweit der renommierte Politikwissenschaftler Prof. Dr.
Werner Patzelt zum aktuellen Umfrage-Hoch für die AfD, zur CDU
und zur Ampel unter Kanzler Scholz. Er ist Parteienforscher,
emeritierter Politologe der TU Dresden und hat mit Alexander Boos
für MR Aktuell gesprochen.
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