Uran-Munition im Ukraine-Krieg: Explosion in Chmelnyzkyj – Dr. Peter F. Mayer (tkp.at) im MEGA Radio Interview
1 Stunde 33 Minuten
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vor 1 Jahr
Und jetzt geht es wie angekündigt im folgenden Experten-Interview
um Uran-Munition im Ukraine-Konflikt. Am 13. Mai 2023 meldete
Kiew gewaltige Explosionen in der westukrainischen Stadt
Chmelnyzkyj. Dort sollen russische Angriffe Munitions-Lager des
ukrainischen Militärs zerstört haben. Darunter auch Lager für
Uran-Munition. Zuvor hatte die britische Regierung entschieden,
der Ukraine zusätzlich zu Challenger-2-Kampfpanzern auch
panzerbrechende Munition aus abgereichertem Uran zu liefern. Nach
diesem Vorfall kam in Europa schnell die Sorge auf vor einer
riesigen, radioaktiven Wolke. MEGA Radio Redakteur Alexander Boos
spricht dazu jetzt mit dem promovierten Physiker und Journalisten
Dr. Peter F. Mayer aus Wien, der den unabhängigen
Wissenschafts-Blog tkp.at betreibt und sich bestens im Bereich
Wissenschaft, Technik und Science auskennt. Er hat früher für
bekannte Medien in Österreich publiziert, darunter "Die Presse",
der ORF oder die "Salzburger Nachrichten". Dr. Mayer spricht über
naturwissenschaftlich-technische Aspekte von Uran und Isotopen.
Und er erinnert im Interview: Bereits im Irak-Krieg 2003 und im
Jugoslawien-Krieg 1999 hatten die USA und die NATO Uran-Munition
eingesetzt, auch gegen die dortige Zivilbevölkerung. Uran ist ein
radioaktiv strahlendes Schwermetall und damit ein hochtoxisches
Gift für den menschlichen Körper. Eingesetzt als Munition wird es
zu einem selbst-spitzenden Geschoss, das auch schwere Panzerungen
und Panzer durchdringen kann. Wird der Uran-Staub von der Lunge
eingeatmet, können schwere Krankheiten bis hin zum Tod die Folge
sein: Darunter Krebs, Nieren- und andere Organ-Schäden sowie
beeinträchtigte Prozesse im Immunsystem und Stoffwechsel. In den
damaligen Irak-Kriegen sind Dr. Mayer zufolge auch viele
US-Soldaten in Spitäler eingeliefert worden, mit Vergiftungen
durch Uran-Munition, die sie zuvor selbst abgeschossen hatten.
Der Einsatz von Uran-Munition sei in seinen Augen kriminell und
ergebe auch aus militärisch-strategisch-taktischen Erwägungen
"null Sinn." Da sie nicht nur dem Gegner, sondern auch eigenen
Truppen und Zivilisten schade. Darüber hinaus wird die Frage
erörtert: Haben offizielle Mess-Stationen der Europäischen Union
Strahlungs-Werte und Daten zu dem Vorfall in Chmelnyzkyj in der
West-Ukraine kurz nach den Explosionen vertuscht? Der Einsatz
britischer Uran-Munition und Challenger-Panzer im Ukraine-Krieg
habe strategisch keinen Wert, sei aber symbolisch für eine
ehemalige Kolonialmacht wie Großbritannien. Letztlich sei
Munition aus Uran "illegales Wolfram", betont Dr. Peter F. Mayer
im 2. Teil des Interviews, das ich mit dem Betreiber des
unabhängigen Wissenschaftsblogs tkp.at aus Wien führen konnte.
Darüber hinaus geht es um aktuelle Konflikte, Diskussionen und
Sicherheits-Fragen rund um schmutzige Bomben und das ukrainische
AKW Saporischschja, das immer wieder unter Beschuss steht und wo
die internationale Atom-Behörde IAEA aus Wien immer wieder
Kontroll-Besuche unternimmt. Sowie zur Frage der möglichen
Ächtung von Munition mit angereichertem Uran - und wie medial,
juristisch, politisch und von der Pharma- und
Rüstungsindustrie-Seite her mit Opfern von Uran-Munition
umgegangen wird. Wie bereits in frühren Kriegen wie im Irak, in
Jugoslawien oder in Syrien zu beobachten war. Und jetzt im
Ukraine-Krieg zu beobachten ist. Genauso wie Interessen des
digital-finanziell-militärisch-industriellen Komplex, darunter
BlackRock, am Kriegsgeschehen.... soweit der österreichische
Physiker und Naturwissenschaftler Dr. Peter F. Mayer aus Wien zu
Uran-Munition in der Ukraine. Er betreibt den unabhängigen
Wissenschafts-Blog www.tkp.at, auf dem er zu diesem Thema mehrere
Artikel veröffentlicht hat. MEGA Radio Redakteur Alexander Boos
hat mit ihm gesprochen.
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