Der Krieg im Kopf - Seelische Verletzungen bayerischer Soldaten - Zeit für Bayern
53 Minuten
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Beschreibung
vor 13 Jahren
Wenn bayerische Soldaten aus Krisengebieten zurückkommen, tragen
sie ein Stück Krieg nach Bayern. Denn manchmal können sie nicht
nahtlos an ihr altes Leben anknüpfen. Ihre Familien in Kaufbeuren
oder Weiden erleben den Ehemann und Vater (oder die Ehefrau und
Mutter) oft verändert, er oder sie ist ungeduldig, rastet schnell
aus oder verschließt sich. Die Rückkehrer leiden an Panikattacken,
Schweißausbrüchen, Flash-Backs, Schlafstörungen oder Depressionen;
manche Betroffene werden auch süchtig. Trotzdem merken viele erst
sehr spät, dass sie unter der "Posttraumatischen Belastungsstörung"
(PTBS) leiden. Viele traumatisierte Soldaten trauen sich nicht,
sich Hilfe zu holen. Schließlich arbeiten sie in einem Beruf, wo es
auf Belastbarkeit und Funktionieren ankommt. Keiner will da als
"Weichei" dastehen. So kostet es weitere Kraft, die Fassade zu
wahren. Bei der Behandlung stellt sich dann heraus, dass die Männer
beim Kriseneinsatz schlimme Erfahrungen machen mussten, die sie
nicht alleine verarbeiten können: Sie wurden Opfer eines Anschlages
in Afghanistan, verloren beim Einsatz einen Kameraden, haben
Leichen oder Gewalt gesehen, litten darunter, das Leid und Elend
der Bevölkerung vor Ort nicht ändern zu können - immer wieder auch
bei gleichzeitiger Langeweile und Unterforderung -, oder sie
hielten dem ständigen Stress nicht stand. Die Trennung von Heimat
und Familie tat ein Übriges. Zu einer weiteren Verschärfung kann es
kommen, wenn Soldaten aufgrund ihrer seelischen Erkrankung
dienstunfähig und z.B. nicht als Berufssoldat übernommen werden.
Dann fühlen sie sich oft entwertet, betrogen und von der Bundeswehr
im Stich gelassen. Die Anzahl von seelisch traumatisierten Soldaten
hat sich seit 2006 verdreifacht. Die Sendung soll erzählen, was sie
im Ausland erlebt haben, wie der Krieg im Kopf ihr Leben daheim
verändert, wie ihre Familien und Freunde mit dem veränderten
Menschen zurechtkommen,, inwieweit Heilung möglich ist und wie sich
die Soldaten ein neues Leben mit neuen Perspektiven aufbauen. Eine
Sendung von Ulrich Trebbin.
sie ein Stück Krieg nach Bayern. Denn manchmal können sie nicht
nahtlos an ihr altes Leben anknüpfen. Ihre Familien in Kaufbeuren
oder Weiden erleben den Ehemann und Vater (oder die Ehefrau und
Mutter) oft verändert, er oder sie ist ungeduldig, rastet schnell
aus oder verschließt sich. Die Rückkehrer leiden an Panikattacken,
Schweißausbrüchen, Flash-Backs, Schlafstörungen oder Depressionen;
manche Betroffene werden auch süchtig. Trotzdem merken viele erst
sehr spät, dass sie unter der "Posttraumatischen Belastungsstörung"
(PTBS) leiden. Viele traumatisierte Soldaten trauen sich nicht,
sich Hilfe zu holen. Schließlich arbeiten sie in einem Beruf, wo es
auf Belastbarkeit und Funktionieren ankommt. Keiner will da als
"Weichei" dastehen. So kostet es weitere Kraft, die Fassade zu
wahren. Bei der Behandlung stellt sich dann heraus, dass die Männer
beim Kriseneinsatz schlimme Erfahrungen machen mussten, die sie
nicht alleine verarbeiten können: Sie wurden Opfer eines Anschlages
in Afghanistan, verloren beim Einsatz einen Kameraden, haben
Leichen oder Gewalt gesehen, litten darunter, das Leid und Elend
der Bevölkerung vor Ort nicht ändern zu können - immer wieder auch
bei gleichzeitiger Langeweile und Unterforderung -, oder sie
hielten dem ständigen Stress nicht stand. Die Trennung von Heimat
und Familie tat ein Übriges. Zu einer weiteren Verschärfung kann es
kommen, wenn Soldaten aufgrund ihrer seelischen Erkrankung
dienstunfähig und z.B. nicht als Berufssoldat übernommen werden.
Dann fühlen sie sich oft entwertet, betrogen und von der Bundeswehr
im Stich gelassen. Die Anzahl von seelisch traumatisierten Soldaten
hat sich seit 2006 verdreifacht. Die Sendung soll erzählen, was sie
im Ausland erlebt haben, wie der Krieg im Kopf ihr Leben daheim
verändert, wie ihre Familien und Freunde mit dem veränderten
Menschen zurechtkommen,, inwieweit Heilung möglich ist und wie sich
die Soldaten ein neues Leben mit neuen Perspektiven aufbauen. Eine
Sendung von Ulrich Trebbin.
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