Wohnungs-Krise und Wahl-Wiederholung in Berlin: Interview mit Referent für Sozial-Politik ROBERT TRETTIN (ex NAK, ex Concept social) zu bezahlbarem Wohnraum

Am 12. Februar 2023, also in wenigen Tagen, muss das Land Berlin
seine Parlamente neu wählen, so wurde es gerichtlich
entschieden. 


Also müssen an diesem Tag die Berliner Wähler wieder einmal ihr
Kreuz machen, um das dortige Abgeordnetenhaus, 


die Berliner Bezirksverordnetenversammlungen und Teile des
Bundestags in der Hauptstadt neu zu wählen. 





Und schon jetzt ist klar: Eines der drängendsten Themen für die
Berliner ist der Komplex: Wohnungsbau/Bauen/Bezahlbarer
Wohnraum. 





Unser nächster Gesprächs-Gast sagt: Wohnen ist ein soziales
Menschenrecht: Das heißt: Jeder Mensch sollte Anspruch auf eine
menschenwürdige 


Unterkunft oder Wohnung haben. So jedenfalls die Überzeugung von
Robert Trettin, dem langjährigen Sprecher der 


Nationalen Armutskonferenz. 





Im nun folgenden Interview mit meinem Kollegen Alexander Boos
blickt der Berliner Referent für Sozial-Politik unter diesen
Aspekten


auf die Wahl-Wiederholung. 





Dabei sagt Herr Trettin: Ein verknappter Wohnraum diene immer
auch als Spekulationsgrund, 


um Preise und Miet-Einnahmen für Investoren hochzutreiben. 





Er kritisiert darüber hinaus Landes- und Bundespolitik: "Wir
haben keinen gemeinnützigen oder Sozialen Wohnungsbau mehr in
Deutschland." 





Außerdem betont er: Knapp 89.000 Sozialwohnungen gibt es derzeit
NOCH in Berlin. 


Denn trotz zunehmender Wohnungsnot nimmt laut ihm die Anzahl an
mietpreis- und belegungsgebundenen Wohnungen 


immer weiter ab. Allein im Jahr 2023 werde die Sozialbindung
berlin-weit bei 7.257 Wohnungen auslaufen. 


Eigenbedarfs-Kündigungen und sprunghafte Mieterhöhungen drohen
dann den Betroffenen Mietern. 





... soweit der Berliner Referent für Sozialpolitik und frühere
Sprecher der 


Nationalen Armutskonferenz, Robert Trettin. 


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