"Die AfD wird immer radikaler – und immer erfolgreicher"
Millionen Menschen wollen die AfD wählen. Viele halten sich für
moderat. Zeitgleich bildet sich vor den Landtagswahlen im Osten
Widerstand gegen die rechte Mobilisierung.
1 Stunde 2 Minuten
Podcast
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Beschreibung
vor 8 Monaten
Anfang des Jahres gab es überall in Deutschland große
Demonstrationen – gegen die AfD und für die Demokratie, wie das
häufig gelabelt wurde. Auch in vielen Städten in Ostdeutschland, in
denen die AfD bei Wahlen besonders stark abschneidet. Wie ist die
Lage jetzt, einige Wochen später: Haben die Demos etwas verändert,
in der Stimmung, in den politischen Kräfteverhältnissen? Ist die
AfD kleinlauter geworden, gerade in Ostdeutschland? Was sagen die
AfD-Funktionäre, was sagen die AfD-Wähler, ein paar Monate vor den
Landtagswahlen in drei ostdeutschen Ländern? Und wer sind diese
Wählerinnen und Wähler überhaupt? Darüber sprechen wir diese Woche
in Das Politikteil, dem politischen Podcast von ZEIT und ZEIT
ONLINE. Zu Gast bei Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing sind
August Modersohn, Leiter des Leipziger Büros der ZEIT, außerdem
Christian Endt, Datenjournalist bei ZEIT ONLINE, und Sasan
Abdi-Herrle, leitender Redakteur bei ZEIT ONLINE. August Modersohn
erzählt, dass die Demonstrationen weitergehen, gerade in
Kleinstädten und Dörfern. Es hätten sich neue Netzwerke gebildet,
die sich der gefühlten Dominanz der AfD auf der Straße
entgegenstellten: "Jetzt gibt es zum ersten Mal eine Gegenwehr
gegen die rechte Mobilisierung im Osten." Auch in den
Umfragen gibt es aktuell einen leichten Rückgang für die AfD.
August Modersohn aber warnt davor, das allein auf die
Demonstrationen zurückzuführen. Eine große Rolle spiele vermutlich
auch die Präsenz des neuen Bündnis Sahra Wagenknecht, das zum Teil
ähnliche Wähler anspreche wie die AfD. "Wagenknecht kommt in
AfD-Milieus sehr gut an", sagt August, man dürfe das BSW "als
Gefahr für die AfD in Ostdeutschland nicht unterschätzen". Außerdem
erklären Christian Endt und Sasan Abdi-Herrle in Das Politikteil,
wer die Wählerinnen und Wähler der AfD sind. Sie stützen sich dabei
auf umfassende Daten der Deutschen Gesellschaft für Wahlforschung
und des Leibniz-Instituts für Sozialwissenschaften, die sie
exklusiv für die ZEIT und ZEIT ONLINE auswerten konnten. Danach
sind viele gängige Klischees über die Anhänger der AfD überholt,
die Partei findet mittlerweile Unterstützung in fast allen Regionen
und Milieus der Republik, sie ist weiblicher, westlicher und
städtischer, als bislang angenommen wurde. "Die AfD ist keine
Männer- und Prekariatspartei mehr. Sie ist eine Mehrmilieupartei
auf dem Weg zur Volkspartei", sagt Christian Endt. "Die neuen
AfD-Wähler sind gemäßigter", erklärt Sasan Abdi-Herrle: "Viele
verorten sich selbst in der politischen Mitte, nicht am rechten
Rand. Die sind für die Demokratie noch nicht verloren." Im
Podcast Das Politikteil sprechen wir jede Woche über das,
was die Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren
die Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast
– und einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Tina
Hildebrandt und Heinrich Wefing oder Ileana Grabitz und Peter
Dausend zu hören. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer
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Demonstrationen – gegen die AfD und für die Demokratie, wie das
häufig gelabelt wurde. Auch in vielen Städten in Ostdeutschland, in
denen die AfD bei Wahlen besonders stark abschneidet. Wie ist die
Lage jetzt, einige Wochen später: Haben die Demos etwas verändert,
in der Stimmung, in den politischen Kräfteverhältnissen? Ist die
AfD kleinlauter geworden, gerade in Ostdeutschland? Was sagen die
AfD-Funktionäre, was sagen die AfD-Wähler, ein paar Monate vor den
Landtagswahlen in drei ostdeutschen Ländern? Und wer sind diese
Wählerinnen und Wähler überhaupt? Darüber sprechen wir diese Woche
in Das Politikteil, dem politischen Podcast von ZEIT und ZEIT
ONLINE. Zu Gast bei Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing sind
August Modersohn, Leiter des Leipziger Büros der ZEIT, außerdem
Christian Endt, Datenjournalist bei ZEIT ONLINE, und Sasan
Abdi-Herrle, leitender Redakteur bei ZEIT ONLINE. August Modersohn
erzählt, dass die Demonstrationen weitergehen, gerade in
Kleinstädten und Dörfern. Es hätten sich neue Netzwerke gebildet,
die sich der gefühlten Dominanz der AfD auf der Straße
entgegenstellten: "Jetzt gibt es zum ersten Mal eine Gegenwehr
gegen die rechte Mobilisierung im Osten." Auch in den
Umfragen gibt es aktuell einen leichten Rückgang für die AfD.
August Modersohn aber warnt davor, das allein auf die
Demonstrationen zurückzuführen. Eine große Rolle spiele vermutlich
auch die Präsenz des neuen Bündnis Sahra Wagenknecht, das zum Teil
ähnliche Wähler anspreche wie die AfD. "Wagenknecht kommt in
AfD-Milieus sehr gut an", sagt August, man dürfe das BSW "als
Gefahr für die AfD in Ostdeutschland nicht unterschätzen". Außerdem
erklären Christian Endt und Sasan Abdi-Herrle in Das Politikteil,
wer die Wählerinnen und Wähler der AfD sind. Sie stützen sich dabei
auf umfassende Daten der Deutschen Gesellschaft für Wahlforschung
und des Leibniz-Instituts für Sozialwissenschaften, die sie
exklusiv für die ZEIT und ZEIT ONLINE auswerten konnten. Danach
sind viele gängige Klischees über die Anhänger der AfD überholt,
die Partei findet mittlerweile Unterstützung in fast allen Regionen
und Milieus der Republik, sie ist weiblicher, westlicher und
städtischer, als bislang angenommen wurde. "Die AfD ist keine
Männer- und Prekariatspartei mehr. Sie ist eine Mehrmilieupartei
auf dem Weg zur Volkspartei", sagt Christian Endt. "Die neuen
AfD-Wähler sind gemäßigter", erklärt Sasan Abdi-Herrle: "Viele
verorten sich selbst in der politischen Mitte, nicht am rechten
Rand. Die sind für die Demokratie noch nicht verloren." Im
Podcast Das Politikteil sprechen wir jede Woche über das,
was die Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren
die Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast
– und einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Tina
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