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Beschreibung
vor 9 Monaten
Die aktuellen Wirtschaftsnachrichten mit Michael
Weyland
Thema heute: Ausnahmezustand auf
Haiti
Lange wurde die schockierende Lage der Menschen auf Haiti kaum
von der Welt wahrgenommen. Der Rücktritt des Ministerpräsidenten
Ariel Henry wirft nun ein Licht auf die Ausnahmesituation des
Inselstaates. Auf den Straßen herrscht Chaos. Bewaffnete Banden
haben die Kontrolle ergriffen, Botschafter verlassen das
Land.
Zurück bleiben Menschen, die aus ihrem Zuhause fliehen, die um
das Leben ihrer Familienmitglieder bangen und kaum an
Lebensmittel kommen. Zurück bleiben auch einige wenige
Hilfsorganisationen wie die nph Kinderhilfe Lateinamerika, die
gemeinsam mit ihrem lokalen Partner Fondation St. Luc Nothilfe
leistet. Pressesprecherin Nadine Fissl:
Nadine Fissl:
„Was auf diesen Straßen passiert, ist nicht mehr in Worte zu
fassen. Wir erleben das Leid dieser Menschen bereits seit Jahren
und doch bekomme ich von meinen Kollegen, die im direkten
Austausch mit Haiti stehen, nun gespiegelt, dass sie nur noch
fassungslos sind. Die Gewalt hat ein so grauenvolles Ausmaß
angenommen, das können wir uns gar nicht ausmalen.“
nph betreibt auf Haiti neben einem Kinderdorf auch Schulen,
Therapieeinrichtungen und ein Kinderkrankenhaus. Außerdem finden
die Mitarbeiter vor Ort jeden Tag auf´s Neue Möglichkeiten, die
Menschen in ihren Communities zu unterstützen. Das
nph-Kinderkrankenhaus St. Damien ist weiter rund um die Uhr
geöffnet. Es ist wichtiger denn je. Nachdem nun mehrere
Krankenhäuser und Gesundheitszentren ihre Pforten schließen
mussten, warnen die UN vor einem Zusammenbruch des
Gesundheitssystems. Es fehlen Medikamente und Personal. Etliche
Fachkräfte verlassen das Land.
Nadine Fissl:
„Die Menschen, die für nph und St. Luc vor Ort tagtäglich noch
immer alles geben, sind wahre Helden. Trotz allem kommen sie
jeden Tag ins Krankenhaus und ins Kinderdorf. Alles, um ihren
Beitrag zur Verbesserung der Lage von Kindern und Familien zu
leisten.“
Auch Nothilfeleistungen werden immer schwieriger. Inzwischen
mussten über 350.000 Menschen ihr Zuhause verlassen. Die
Situation ist undurchsichtiger denn je. Seit der Befreiung von
fast 4.000 Gefängnisinsassen ist das Sicherheitsrisiko auf den
Straßen enorm gestiegen und Lebensmittel und Wasser werden immer
knapper. Beides kann nph jedoch weiterhin verteilen.
Nadine Fissl:
„Wir können die schreckliche Lage im Land gerade nicht ändern,
aber wir können sie für einzelne Familien ein großes Stück besser
machen und Hoffnung verbreiten. Das ist in dieser Krise gerade
viel wert.“
Die Bemühungen vor Ort werden größtenteils durch Spenden
finanziert. Infos dazu finden sich auf:
www.nph-kinderhilfe.org
Diesen Beitrag können Sie nachhören oder downloaden
unter:
https://www.was-audio.de/aanews/News20240322_kvp.mp3
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