Wie ein Schulstreit vor 500 Jahren die Stadt veränderte
1522 regten sich Hamburger Eltern über faule Lehrer auf. Sie
stritten mit der für Bildung zuständigen katholischen Kirche – und
begannen damit die Hamburger Reformation.
18 Minuten
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Beschreibung
vor 7 Monaten
Vor 500 Jahren war Hamburg eine kleine Stadt. Nur 14.000 Menschen
lebten hier, sie wohnten in gedrungenen Fachwerk- und
Backsteinhäusern, über ihnen ragten die Kirchen auf, St. Petri, St.
Jacobi, die Katharinenkirche, die Nikolaikirche und der Dom. Die
Stadt war mehrheitlich katholisch – doch das sollte sich bald
ändern. Denn die Eltern Hamburgs waren wütend. Ihr Zorn richtete
sich gegen die für Bildung zuständige katholische Kirche. In einem
Brief an den Stadtrat beschwerten sie sich: Die Lehrer seien faul,
die Kinder würden vernachlässigt. "In einer Ratssitzung
bezeichneten Eltern die Lehrer, die von der Geistlichkeit
ausgesucht worden sind, als "Ideoten"", erzählt ZEIT-Hamburg-Autor
Tom Kroll in der aktuellen Folge des Hamburg-Podcasts
"Elbvertiefung". Zwei Jahre hätten sich die Eltern mit der Kirche
gestritten, bis sie schließlich ihre Forderungen durchsetzten. Was
sie damals noch nicht ahnten: Mit ihrem Streit brachten die Eltern
eine Bewegung ins Rollen – eine, die in der Hamburger Reformation
gipfelte. Tom Kroll hat zur Hamburger Reformation recherchiert. In
der neuen Folge geht es um einen Mann namens Heinrich Banscow, der
das Schulgeld stetig erhöhte und damit Zorn auf sich zog, um eine
elfstündige Verhandlung im Rathaus und fünf katholische Prediger,
die sofort im Anschluss die Stadt verlassen mussten – und es geht
um die plattdeutsche Sprache, und warum sie damals den Prozess
entscheidend prägte. Jeden Samstag unterhalten sich Maria Rossbauer
und Florian Zinnecker, die zusammen das Hamburg-Ressort der ZEIT
leiten, mit einer Kollegin oder einem Kollegen aus ihrem Team über
eine Frage, die die Bewohnerinnen und Bewohner der zweitgrößten
Stadt Deutschlands umtreibt – mal ernst, mal locker, immer
prägnant und persönlich. Und immer nur um die 20 Minuten. Für Lob,
Kritik oder Anregungen schreiben Sie gern an hamburg@zeit.de. Und
zu unserem Newsletter geht's hier lang. [ANZEIGE] Falls Sie uns
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lebten hier, sie wohnten in gedrungenen Fachwerk- und
Backsteinhäusern, über ihnen ragten die Kirchen auf, St. Petri, St.
Jacobi, die Katharinenkirche, die Nikolaikirche und der Dom. Die
Stadt war mehrheitlich katholisch – doch das sollte sich bald
ändern. Denn die Eltern Hamburgs waren wütend. Ihr Zorn richtete
sich gegen die für Bildung zuständige katholische Kirche. In einem
Brief an den Stadtrat beschwerten sie sich: Die Lehrer seien faul,
die Kinder würden vernachlässigt. "In einer Ratssitzung
bezeichneten Eltern die Lehrer, die von der Geistlichkeit
ausgesucht worden sind, als "Ideoten"", erzählt ZEIT-Hamburg-Autor
Tom Kroll in der aktuellen Folge des Hamburg-Podcasts
"Elbvertiefung". Zwei Jahre hätten sich die Eltern mit der Kirche
gestritten, bis sie schließlich ihre Forderungen durchsetzten. Was
sie damals noch nicht ahnten: Mit ihrem Streit brachten die Eltern
eine Bewegung ins Rollen – eine, die in der Hamburger Reformation
gipfelte. Tom Kroll hat zur Hamburger Reformation recherchiert. In
der neuen Folge geht es um einen Mann namens Heinrich Banscow, der
das Schulgeld stetig erhöhte und damit Zorn auf sich zog, um eine
elfstündige Verhandlung im Rathaus und fünf katholische Prediger,
die sofort im Anschluss die Stadt verlassen mussten – und es geht
um die plattdeutsche Sprache, und warum sie damals den Prozess
entscheidend prägte. Jeden Samstag unterhalten sich Maria Rossbauer
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leiten, mit einer Kollegin oder einem Kollegen aus ihrem Team über
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