Corona Gespräch 14 - Erfahrungen eines Malers
45 Minuten
Podcast
Podcaster
Audiobeiträge aus der Mediathek des Bad Kreuznacher Stadtarchivs. Realisiert von Gässjer FM, dem freien Internetradio Bad Kreuznach.
Beschreibung
vor 3 Jahren
Walter Brusius lebt seit über 30 Jahren als freischaffender
Künstler in Bad Kreuznach. Für jemanden, der sonst die Stadt als
sein Wohnzimmer betrachtet, sind die Einschränkungen und die
ausfallenden Ausstellungen ein großer Verlust. Abhilfe schafft die
Kommunikation über soziale Netzwerke. Auch Freunde stehen dem Maler
helfend zur Seite. Warum er mit Sorge auf die Gesellschaft schaut,
mit welchen Gedankengängen er sich im Alter auseinandersetzt und
was das für sein gerade neu gefundenes Hobby bedeutet, erzählt er
im Corona-Gespräch. Das Interview haben wir am 8. Mai im Atelier
von Herrn Brusius aufgezeichnet. „Wir hatten letztes Jahr zwei
Ausstellungen geplant. Und es wurde auch eingeladen und diese
Ausstellungen waren ausgerichtet nach den Richtlinien, die damals
von Mainz vorgegeben worden sind. Also nur begrenzte Besucherzahl,
dies und jenes. Das war Ende Sommer, (Anfang) Herbst […]. Und dann
gingen die Einladungen raus, das meiste geht ja heute per Facebook.
Also kaum noch etwas per E-Mail geht fast alles per Facebook. Und
schriftliche Einladungen gibt es gar nicht mehr, wie früher mit so
einer schönen Karte. Und dann war ich überrascht, wie viele
deindselige Kommentare kamen. „Wie könnt ihr nur so etwas machen in
dieser Zeit! Ihr setzt ja die Leute den größten Risiken aus.“ Also
das war richtig feindselig. Nicht von allen, aber es gab solche
Meldungen. Richtig feindselig. Und von Leuten, die normalerweise
gerne zu solchen Ausstellungen kommen.“ „Die Befürchtungen, die ich
immer hatte (sind), dass es so viel Gewalt und soviel Hass in der
Gesellschaft gibt – also gewusst habe ich das schon immer – aber in
welchem Ausmaß, das wagt man sich oft nicht einzugestehen.“ „Ich
lasse mich jetzt impfen! Vor allen Dingen oder in erster Linie,
damit ich die Voraussetzungen habe, jetzt wieder reisen zu können.“
- Walter Brusius, freischaffender Künstler aus Bad Kreuznach
Künstler in Bad Kreuznach. Für jemanden, der sonst die Stadt als
sein Wohnzimmer betrachtet, sind die Einschränkungen und die
ausfallenden Ausstellungen ein großer Verlust. Abhilfe schafft die
Kommunikation über soziale Netzwerke. Auch Freunde stehen dem Maler
helfend zur Seite. Warum er mit Sorge auf die Gesellschaft schaut,
mit welchen Gedankengängen er sich im Alter auseinandersetzt und
was das für sein gerade neu gefundenes Hobby bedeutet, erzählt er
im Corona-Gespräch. Das Interview haben wir am 8. Mai im Atelier
von Herrn Brusius aufgezeichnet. „Wir hatten letztes Jahr zwei
Ausstellungen geplant. Und es wurde auch eingeladen und diese
Ausstellungen waren ausgerichtet nach den Richtlinien, die damals
von Mainz vorgegeben worden sind. Also nur begrenzte Besucherzahl,
dies und jenes. Das war Ende Sommer, (Anfang) Herbst […]. Und dann
gingen die Einladungen raus, das meiste geht ja heute per Facebook.
Also kaum noch etwas per E-Mail geht fast alles per Facebook. Und
schriftliche Einladungen gibt es gar nicht mehr, wie früher mit so
einer schönen Karte. Und dann war ich überrascht, wie viele
deindselige Kommentare kamen. „Wie könnt ihr nur so etwas machen in
dieser Zeit! Ihr setzt ja die Leute den größten Risiken aus.“ Also
das war richtig feindselig. Nicht von allen, aber es gab solche
Meldungen. Richtig feindselig. Und von Leuten, die normalerweise
gerne zu solchen Ausstellungen kommen.“ „Die Befürchtungen, die ich
immer hatte (sind), dass es so viel Gewalt und soviel Hass in der
Gesellschaft gibt – also gewusst habe ich das schon immer – aber in
welchem Ausmaß, das wagt man sich oft nicht einzugestehen.“ „Ich
lasse mich jetzt impfen! Vor allen Dingen oder in erster Linie,
damit ich die Voraussetzungen habe, jetzt wieder reisen zu können.“
- Walter Brusius, freischaffender Künstler aus Bad Kreuznach
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