Aktuelle Buchempfehlungen: Der Blick zurück
Der spanische Regisseur Pedro Almodóvar, die deutsche Autorin Slata
Roschal und die US-amerikanische Autorin Marie Benedict schauen in
ihren neuen Büchern zurück. Es geht um persönliche Erinnerungen
oder gesellschaftliche Fragen, jeweils verbunden mit ...
27 Minuten
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Beschreibung
vor 7 Monaten
Der spanische Regisseur Pedro Almodóvar, die deutsche Autorin Slata
Roschal und die US-amerikanische Autorin Marie Benedict schauen in
ihren neuen Büchern zurück. Es geht um persönliche Erinnerungen
oder gesellschaftliche Fragen, jeweils verbunden mit einer
individuellen Geschichte. Schon oft wurde der spanische Regisseur
Pedro Almodóvar darum gebeten, seine Autobiografie zu schreiben.
Bis jetzt ging er nie darauf ein. Aber nun kommt er diesem Wunsch
in Ansätzen nach. Mit zwölf Erzählungen, die Einblick geben in sein
Leben, Schreiben und Filmemachen. Sie zeigen, wie sehr alle drei
Bereiche miteinander verbandelt sind. Texte aus mehreren
Jahrzehnten, die von seiner Assistentin Lola García archiviert
wurden. Das Buch lese sich wie ein spritziger, frischer Cocktail,
der als Trägersubstanz ganz schön viel Pedro Almodóvar enthalte,
findet Annette König, die das Buch am Literaturstammtisch
empfiehlt. Eine junge Frau in einem Hotelzimmer. Das erste Mal seit
Jahren ist sie allein verreist. Sie geniesst die Ruhe, sie will
nachdenken. Worüber sie nachdenkt? Über ihren anstrengenden und
zugleich eintönigen Alltag als Mutter. Stimmt etwas nicht mit mir?,
fragt sie sich, wo doch alle Mütter um sie herum scheinbar so
glücklich sind. «Ich möchte Wein trinken und auf das Ende der Welt
warten» von Slata Roschal handelt von einer Frau, die mit ihrem
Leben hadert. Ein tristes Thema. Dennoch sei es ein Genuss, dieses
Buch zu lesen, findet SRF-Literaturredaktorin Katja Schönherr. Die
britische Biochemikerin Rosalind Franklin hat für die Wissenschaft
Bedeutendes geleistet. Dank ihrem Beitrag konnte die menschliche
DNA entschlüsselt werden. Die Anerkennung dafür aber bekamen
Männer. In ihrem Roman «Das verborgene Genie» erzählt die
US-amerikanische Autorin Marie Benedict von einer brillanten
Aussenseiterin, die sich in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts
voll und ganz der Wissenschaft verschrieb und sich dafür gegen alle
möglichen Widerstände durchsetzen musste. Spannende Lektüre, die
einen aber auch nachdenklich zurücklässt, findet Britta Spichiger.
Buchhinweise: * Pedro Almodóvar. Der letzte Traum. Aus dem
Spanischen von Angelica Ammar. 224 Seiten. Suhrkamp, 2024. * Slata
Roschal. Ich möchte Wein trinken und auf das Ende der Welt warten.
170 Seiten. Claassen, 2024. * Marie Benedict. Das verborgene Genie.
Aus dem Englischen von Kristin Lohmann. 352 Seiten. Kiepenheuer
& Witsch, 2024.
Roschal und die US-amerikanische Autorin Marie Benedict schauen in
ihren neuen Büchern zurück. Es geht um persönliche Erinnerungen
oder gesellschaftliche Fragen, jeweils verbunden mit einer
individuellen Geschichte. Schon oft wurde der spanische Regisseur
Pedro Almodóvar darum gebeten, seine Autobiografie zu schreiben.
Bis jetzt ging er nie darauf ein. Aber nun kommt er diesem Wunsch
in Ansätzen nach. Mit zwölf Erzählungen, die Einblick geben in sein
Leben, Schreiben und Filmemachen. Sie zeigen, wie sehr alle drei
Bereiche miteinander verbandelt sind. Texte aus mehreren
Jahrzehnten, die von seiner Assistentin Lola García archiviert
wurden. Das Buch lese sich wie ein spritziger, frischer Cocktail,
der als Trägersubstanz ganz schön viel Pedro Almodóvar enthalte,
findet Annette König, die das Buch am Literaturstammtisch
empfiehlt. Eine junge Frau in einem Hotelzimmer. Das erste Mal seit
Jahren ist sie allein verreist. Sie geniesst die Ruhe, sie will
nachdenken. Worüber sie nachdenkt? Über ihren anstrengenden und
zugleich eintönigen Alltag als Mutter. Stimmt etwas nicht mit mir?,
fragt sie sich, wo doch alle Mütter um sie herum scheinbar so
glücklich sind. «Ich möchte Wein trinken und auf das Ende der Welt
warten» von Slata Roschal handelt von einer Frau, die mit ihrem
Leben hadert. Ein tristes Thema. Dennoch sei es ein Genuss, dieses
Buch zu lesen, findet SRF-Literaturredaktorin Katja Schönherr. Die
britische Biochemikerin Rosalind Franklin hat für die Wissenschaft
Bedeutendes geleistet. Dank ihrem Beitrag konnte die menschliche
DNA entschlüsselt werden. Die Anerkennung dafür aber bekamen
Männer. In ihrem Roman «Das verborgene Genie» erzählt die
US-amerikanische Autorin Marie Benedict von einer brillanten
Aussenseiterin, die sich in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts
voll und ganz der Wissenschaft verschrieb und sich dafür gegen alle
möglichen Widerstände durchsetzen musste. Spannende Lektüre, die
einen aber auch nachdenklich zurücklässt, findet Britta Spichiger.
Buchhinweise: * Pedro Almodóvar. Der letzte Traum. Aus dem
Spanischen von Angelica Ammar. 224 Seiten. Suhrkamp, 2024. * Slata
Roschal. Ich möchte Wein trinken und auf das Ende der Welt warten.
170 Seiten. Claassen, 2024. * Marie Benedict. Das verborgene Genie.
Aus dem Englischen von Kristin Lohmann. 352 Seiten. Kiepenheuer
& Witsch, 2024.
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