Beschreibung

vor 7 Monaten
Ich dachte ja früher, also bevor ich einen Hund hatte und während
ich die Anschaffung plante, immer Hundehaltung wäre einfach. Das
Härteste wird wohl sein sich auch bei Regen und Sturm zum
Spaziergang zu motivieren. Aber diesen Erziehungskram, na den kann
man ja lernen. Und überhaupt was soll schon passieren? Ich hab
sogar Bücher gelesen, um mich auf typische Hundehaltungsprobleme
vorzubereiten. Ich habe über Leinezerren, Stubenreinheit, Rückruf,
Krankenpflege etc fleissig gelesen. Zur Vorbereitung! Ich habe auch
über Leinenpöbelei und Hundefeinde gelesen. Ich hab sogar damals
schon hauptsächlich über positive Verstärkung gelesen. Alle die
Blocken stinken und Würgehalsbänder sind böse. Das hatte ich
zumindest klar auf der Kante. Perfekt vorbereitet, oder? Spulen wir
mal vor und stellen fest: Das nächste was ich gelernt habe ist das
Hunde tatsächlich große Probleme haben können. Dass, das was so
niedlich als Leinenpöbelei in den Büchern beschrieben wurde in der
Realität ganz anders aussehen konnte. Nämlich in Form eines
minutenlang schreienden Hundes bei der kleinsten Sichtung eines
entfernten Hundeohrs. Ich habe gelernt, wie verzweifelt man sich am
anderen Ende der Leine fühlen kann. Wie wenig Regen und Sturm ein
Problem für die Spaziergänge sein können, sondern eher dieses
diffuse Angstgefühl im Bauch: Was wenn ein Hund schon an der
Haustür ist? Was, wenn wir einen ungelernten Hund treffen? Was,
wenn mein Hund diesen Hund beißt oder gebissen wird? Jeder
Spaziergang ein Krampf. Und die angedachte Freude bei der
Hundehaltung? Fehlanzeige! Denn neben Hundebegnungen hatten wir
noch andere Probleme, aber dazu zu anderer Zeit mehr. Spulen wir
mal noch weiter vor: Ich habe mit meinem Hund trainiert! Ich habe
wundervolle Trainerinnen in Rostock kennengelernt. Ich habe erst
dann so richtig verstanden WARUM die Arbeit über positive
Verstärkung so wichtig ist und WIE man das überhaupt richtig
anwendet. Und ich habe auch noch etwas über mich gelernt: Ich würde
gerne Menschen mit Hunden helfen, die sich in der gleichen
Situation befinden. Die Angst vorm Gassi haben, die ihrem Hund
helfen möchten, die ihren Hund verstehen wollen und die nicht mehr
weiter wissen. Ich möchte Hunden helfen, angstfrei Gassi zu gehen.
Helfen, dass kein Hund mehr beissen muss, weil er keine andere
Option mehr hat. Dafür sorgen, dass Hunde auch alleine zu Hause
ohne Menschen tiefenentspannt sind. Und damit wären wir dann im
Heute angelangt. Mehr erfährst du in der ersten Folge.

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