3-6 Was ich über unsere Angst vor Gentechnik gelernt habe

3-6 Was ich über unsere Angst vor Gentechnik gelernt habe

Woher kommt die Ablehnung der Gentechnik im deutschsprachigen Raum? Darum ging es in Staffel 3 von Sonne & Stahl. Hier meine Zusammenfassung meiner Interviews mit Soziologen, Molekularbiologen, Ökonomen etc.
22 Minuten

Beschreibung

vor 8 Monaten

Woher kommt die Ablehnung der Gentechnik im deutschsprachigen
Raum? Darum ging es in Staffel 3 von Sonne & Stahl. Hier
meine Zusammenfassung meiner Interviews mit Soziologen,
Molekularbiologen, Ökonomen etc.


Der Gast:


Nur Andreas :-)



Zum Vertiefen


Die deutsche Nationale Akademie der Wissenschaften
(Leopoldina) hat sich ausführlich mit Gentechnik befasst und dort
den Stand des Wissens zusammengefasst. Hier kannst du dich
einlesen.

Die Folge in 10 Punkten: Es gibt verschiedene
Formen der Gentechnik: weiße (industrielle
Anwendungen), rote (Impfungen) und grüne (Landwirtschaft und
Pflanzen).
  Der Mensch greift seit Jahrtausenden durch Auslese und
Züchtung in die Gene von Pflanzen ein, was zu enormen Veränderungen
geführt hat (z.B. Wildtomate vs. Paradeiser).
  Moderne Gentechnik ermöglicht gezieltere Eingriffe ins
Genom, z.B. mit der Genschere CRISPR/Cas9.
Bisherige gentechnisch veränderte Produkte gelten als
gesundheitlich unbedenklich.
  Die Romantik als kulturelle Strömung hat im
deutschsprachigen Raum ein naturverbundenes Weltbild geprägt, das
im Widerspruch zur rationalen Gentechnik steht.
  Die Ablehnung der Gentechnik in Österreich ist quasi ein
Nationalheiligtum und wird von Grünen und der
Bio-Landwirtschaft institutionalisiert.
  Die konventionelle Landwirtschaftspolitik in Österreich hat
als Reaktion auf die Grüne Bewegung die
Bio-Landwirtschaft stark gefördert.
  Der Mensch sucht sich historisch immer etwas, wovor er sich
fürchten kann - im deutschsprachigen Raum waren das lange
Atomkraft und Gentechnik.
  Landwirte können mit Gentechnik Erträge und Profite
steigern, aber bisher war sie nur für große, globalisierte
Agrarrohstoffe relevant.
 ️ Im Februar 2024 stimmte das EU-Parlament mehrheitlich für
eine Lockerung der Bestimmungen bei Neuer
Gentechnik mit der Genschere CRISPR/Cas9.
  In Zukunft könnte es durch die Lockerung mehr gentechnisch
veränderte Pflanzen geben, die auch lokal angepasster
entwickelt werden können.

 


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