Folge 37 - Gute Einsamkeiten, schlechte Einsamkeiten mit Ulrich Lilie, Präsident a.D. der Diakonie
48 Minuten
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- ein Streifzug durch Kultur, Geschichte, Politik und Philosophie und alles außer Anti-Ageing
Beschreibung
vor 7 Monaten
Das Thema Einsamkeit ist so breit, dass man es gut und gerne auch
ein zweites Mal im Podcast behandeln kann. War in Folge 26 Elke
Schilling vom Silbernetz zu Gast und analysierte die
Einsamkeitslage der Republik, breitet Ulrich Lilie in dieser
Folge seinen Atlas der Einsamkeiten aus. Der evangelische
Theologe leitete von 2014 bis 2023 die Diakonie Deutschland und
wirft sein Augenmerk auf die Ambivalenz der Einsamkeit: während
Vereinzelung und Isolation krankmachen, ist das bewusste und
gewollte Für-sich-sein hingegen ein positiver Aspekt der
Lebensführung.
Ulrich Lilie legt dar, welche Gruppen am ehesten von Einsamkeit
betroffen sind (junge Menschen, Frauen, Alte), was man konkret
tun kann, wie wir unsere Städte und Orte verändern müssen, um für
mehr Verwurzelung und Begegnung zu sorgen. Es geht um die starken
sozialen Netze in den skandinavischen Ländern und Inspirationen
von Meister Eckert und Kierkegaard. Wertvoll finde ich den
Hinweis, dass die Frage der Einsamkeit nicht mit dem Tod endet:
Ulrich Lilie spricht sich deutlich gegen Beisetzungen "im engsten
Familienkreis" aus und für öffentliche Trauerarbeit. Im
Funfact-Nicht-Funfact geht es um ein einschneidendes Erlebnis:
wie einsam sind die Menschen eigentlich in der Coronapandemie
wirklich geworden?
Viel Spaß beim Zuhören!
Die Erhebung zur Einsamkeit in der Corona-Pandemie findet ihr
hier. Das Buch "Für sich sein - ein Atlas der Einsamkeiten" gibt
es überall im Buchhandel oder hier direkt beim Verlag: Link.
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