Klimakrise: Wie finanzieren wir die Transformation? | Marcel Fratzscher (DIW)

Klimakrise: Wie finanzieren wir die Transformation? | Marcel Fratzscher (DIW)

38 Minuten

Beschreibung

vor 7 Monaten
Die Finanzierung der Klimawende ist eine der drängendsten Fragen
unserer Zeit. Während Europa zu den Regionen gehört, die sich am
schnellsten erwärmen, bleibt die Frage, wie wir die notwendigen
Maßnahmen gegen den Klimawandel finanzieren können, ohne dabei
unsere Wirtschaft zu gefährden. Mit Marcel Fratzscher, dem
Präsidenten des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW),
haben wir darüber gesprochen, wie diese Finanzierungslücke
geschlossen werden kann. Das Deutsche Institut für
Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) ist ein renommiertes
Wirtschaftsforschungsinstitut, das sich mit einer Vielzahl von
Themenfeldern rund um wirtschaftliche Fragestellungen und
Politikberatung befasst. Zu den Hauptaufgaben des DIW gehören die
Forschung, die wissenschaftliche Politikberatung sowie die
Bereitstellung von Forschungsinfrastruktur. Wir diskutieren in
dieser Episode den Zusammenhang zwischen Klimaschutz, sozialer
Gerechtigkeit und wirtschaftlicher Transformation in Europa und wie
politische Mehrheiten für ambitionierte Klimaziele gewonnen werden
können. Die Grünen im Europaparlament haben die Studie "The Green
Investment Gap" initiiert um den finanziellen Bedarf zu ermitteln,
der notwendig ist, um die Klimaziele der Europäischen Union bis
2050 zu erreichen. Die Studie konzentrierte sich auf die Analyse
der erforderlichen öffentlichen Investitionen in verschiedenen
Sektoren und Mitgliedsstaaten der EU, um eine klimaneutrale
Wirtschaft zu realisieren. Durch die Berechnung des jährlichen
Investitionsbedarfs sollte ein klarer und quantifizierbarer Rahmen
geschaffen werden, der zeigt, wie viel und in welchen Bereichen
investiert werden muss, um die industrielle Umstellung zu
unterstützen, in die Mobilitätswende zu investieren und andere
notwendige Maßnahmen zu finanzieren. Ein wesentliches Ergebnis der
Studie war die Feststellung, dass die EU jährlich rund 360
Milliarden Euro an öffentlichen Investitionen benötigt, um den
Übergang zu einer nachhaltigen und klimaresilienten Wirtschaft
erfolgreich zu bewältigen. Diese Erkenntnisse sollen nicht nur als
Grundlage für politische Entscheidungen dienen, sondern auch dazu
beitragen, die Diskussion über die Finanzierung der Klimawende von
einer theoretischen auf eine praktische Ebene zu bringen und
konkrete Strategien für die Umsetzung der erforderlichen Maßnahmen
zu entwickeln. Welche Folgen hat es für unseren Arbeitsmarkt und
unseren Wohlstand, wenn die notwendigen Investitionen ausbleiben?
Welche finanziellen und politischen Herausforderungen liegen noch
vor uns und wie könnte ein Weg aussehen, damit Europa seine Ziele
erreicht? Im Fokus steht dabei, wie eine gerechte Verteilung der
Lasten und Chancen der Klimatransformation sichergestellt werden
kann, ohne dass Menschen mit mittleren oder niedrigen Einkommen
überproportional belastet werden. Bewertungen und Feedback sind uns
wichtig: Teilt eure Gedanken auf X (@rasmusandresen), Instagram
(@gruenrasmus) oder per Mail (podcast@rasmus-andresen.eu). — Money
Matters ist ein Podcast von und mit Rasmus Andresen, Abgeordneter
der Grünen im Europaparlament. Moderation: Anna-Lena Kümpel und
Rasmus Andresen Konzeption: Jonas Illigmann Produktion: BosePark
Productions — Kapitelmarken: 00:00 - Begrüßung 03:30 - Marcel
Fratzscher, Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) 04:36
- The Green Investment Gap 14:00 - Europäische Klimapolitik 19:06 -
Soziale Ausgestaltung des Klimaschutzes 28:53 - Lebensqualität
durch die Klimawende 33:31 - Fokus: Erneuerbare Energien und
Soziale Akzeptanz 35:25 - Fazit 36:15 - Nächste Folge: Thema
Soziale Ungleichheit 37:00 - Verabschiedung

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