DDCAST 187 - Antje Tschira "Das Centre Agro-Alimentaire in Siby, Mali"

DDCAST 187 - Antje Tschira "Das Centre Agro-Alimentaire in Siby, Mali"

44 Minuten
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Beschreibung

vor 7 Monaten
Antje Tschira arbeitet als freiberufliche systemische
Organisationsberaterin und Führungscoach für Bildungs-, Kultur- und
Wissenschaftsorganisationen, kreiert Weiterbildungen für die
Pädagogik, beteiligungsorientierte Formate für Entwicklungsprozesse
und ist Dozentin für Erziehungswissenschaft und
Organisationsdesign, Didaktik, sowie ästhetische Bildung in der
Sozialen Arbeit. Nach dem Studium der Erziehungswissenschaft,
Politikwissenschaft und Kunstgeschichte folgte die Promotion und
Weiterbildungen zur Organisationsberaterin bei Simon Weber Friends,
zum Coach am Milton-Erickson-Institut und für Systemaufstellungen
und szenische Verfahren am WISL. Außerdem ist sie eine der
Gesellschafter*innen des Centre Agro-Alimentaire in Siby, Mali, der
CAAS gGmbH. Sie arbeitet entlang der Frage: Wie kommen Menschen,
Teams und Organisationen in ihre Kraft? Die Promotion über die
Spielregeln zwischen Mensch und Umwelt im Lernprozess bildete die
theoretische Reflexion jahrelanger pädagogischer Erfahrung und
Konzeptentwicklung in der Jugendarbeit. Schon in die praktische
Arbeit flossen systemische und konstruktivistische Theorien ein.
Beides, Theorie und Praxis begründeten das Credo, dass der Kontext
bestimmt, wie sich Menschen in ihm verhalten und entwickeln.
Veränderung und Entwicklung finden also immer durch
Kontextgestaltung statt. Im Großen wie im Kleinen. Der Begriff der
Sozialen Skulptur von Joseph Beuys bringt in ihren Augen zum
Ausdruck, dass durch Interaktionen immer eine soziale Form
entsteht. Sie könnte auch anders aussehen. Jede Interaktion ist
immer auch gekoppelt an Entscheidungen. Entscheidet man sich
anders, entsteht eine andere Form. Insofern tragen wir mit unseren
Entscheidungen immer auch die Verantwortung für die Form, die
dadurch entsteht. Nicht nur in dem Sinne, dass Kunst Gesellschaft
verändert, sondern gesellschaftliche Akteure bringen auch Formen
hervor. Welche Formen und Formate bringen gute Entwicklungen
hervor? Kein Wunder also, dass sie die Idee, das Fundraising für
ein Berufsbildungszentrum für junge Frauen in Mali zu übernehmen
und eine Stiftung dafür zu gewinnen, von Anfang an mittragen konnte
und wollte. Sie ist seit der Gründung des Centre Agro-Alimentaire
in Siby mit dabei. Als Scharnier zur Projekt fördernden Klaus
Tschira Stiftung, deren Gesellschafterfamilie sie angehört, sitzt
sie auf dem Zaun zwischen dem Projekt und der Stiftung und
balanciert beide Logiken immer wieder aus. Da sie passionierte
Konzepterin und Kennerin guter nachhaltiger pädagogischer Konzepte
ist, und ein Gespür für erfolgreiche Teams und Gründer*innen hat,
konnte sie das Konzept des CAAS von Anfang an mit Engagement und
Leidenschaft vertreten, weil sie vom Erfolg dieses Konzeptes und
seiner Entwickler überzeugt war und ist. Sie ist außerdem
Bergsteigerin und feministische Aktivistin.

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