Sly and The Family Stone – "Stand!"
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Wir sprechen über die größten Alben der Pop- und Rockgeschichte. Jeden Montag gibt es eine neue Folge. Reinhören!
Beschreibung
vor 7 Monaten
Mit dem Album "Stand!" haben Sly and The Family Stone den Funk
erfunden, heißt es aus einigen Mündern, aber auch Soul und die
Keimzelle des Hip-Hop sind Teil dieses Meilensteins. Der Auftritt
von Sly and The Family Stone bei Woodstock wird als eines der
Highlights des Kultfestivals aus dem Jahr 1969 angesehen. Die Songs
auf der Setlist der Band stammen dabei zum Großteil vom Album
"Stand!". Vor dem Album "Stand!" hatten Sly and The Family Stone
sich kaum zu gesellschaftlichen oder politischen Themen geäußert.
Mit dieser Platte positioniert sich die Band stark gegen
Diskriminierung und Rassismus. Ein Thema, das vor allem Ende der
1960er-Jahre in den USA mit der Rassendiskriminierung sehr präsent
war. Sly and The Family Stone thematisieren ein friedliches
Miteinander auf Augenhöhe – und das nicht nur beim Song "Don't Call
Me Nigga, Whitey". Das ganze Album hat eine Botschaft: Steh auf für
die Freiheit! Für dich, für die Gemeinschaft und gegen Rassismus.
Ganz prägnant wird das auch schon beim Opener proklamiert:
"Stand!". Aufstehen für Freiheit – aber friedlich! Das war die
Botschaft von Sly and The Family Stone. Mit dieser Ausrichtung war
die Band grundsätzlich eher auf der Seite des 1968 ermordeten
Martin Luther King und nicht auf der Seite von Malcolm X, dessen
Befürworter nicht ausschließlich friedlich gehandelt haben. Die
Band Sly and The Family Stone hat sich 1966 erst gegründet und ist
im Grunde genommen aus zwei verschiedenen Bands zusammengesetzt
worden: aus der Band von Sly Stone selbst und aus der Band von
seinem Bruder Freddie Stone. Das Besondere an der Band ist, dass
sie sich nicht nur offen gegen Diskriminierung aussprechen, sondern
genau das auch selbst vorleben. Die Band ist komplett bunt
durchmischt aus Familienmitgliedern und Freunden, Männern, Frauen,
Schwarzen und Weißen. Bis zum großen Durchbruch musste die Band
sich nach ihrer Gründung noch ein paar Jahre gedulden. Erst mit dem
vierten Album "Stand!" klappte der Durchbruch. Das lag allem voran
auch an dem Song: "Everyday People". Auch dieser Song steht für
mehr Zusammengehörigkeit und ein positiveres Gesellschaftsbild.
Versteckt im Song ist außerdem ein Kinderlied namens "Five Little
Monkeys", das dort auch einen ganz bestimmten Zweck erfüllen soll.
"Der Sinn dahinter ist eigentlich, dass er damit die Leute
verspotten will, die Menschen hassen, weil sie anders sind", sagt
SWR1 Musikredakteurin Nina Waßmundt. So familiär und schön die
Bandzusammensetzung nach außen wirkte, die Zusammenarbeit in der
Band war es allerdings nicht. Sly Stone kann da im Grunde genommen
als alleiniger Herrscher betrachtet werden. Er hatte klare
Vorstellungen, wie was zu klingen hat, wer was zu machen hat und
auch beim Songwriting war Sly Stone da tendenziell ein
Einzelkünstler. Abgeschaut haben könnte er sich das zum Beispiel
vom "Godfather of Soul", James Brown, der in seiner Band ähnlich
"regiert" haben soll. Und so bunt wie die Band zusammengesetzt ist
– menschlich und musikalisch – so sieht sie auch auf der Bühne aus:
bunte Brillen, Goldketten, schrille Outfits – alles sehr funky! Die
Songs auf dem Album "Stand!" von Sly and The Family Stone sind aber
nicht nur als eigenständige Lieder ganz wunderbar, sondern auch für
die, in den 70er-Jahren aufkeimende, Hip-Hop-Kultur. Denn aufgrund
ihrer einzelnen sehr rhythmischen Songparts, ikonischen Beats und
auch der inneren politischen Haltung der Band wurde kaum ein Album
so oft "gesampelt" wie "Stand!" __________ Über diese Songs vom
Album "Stand!" wird im Podcast gesprochen (16:51) – "Stand!"
(25:35) – "I Want To Take You Higher" (35:33) – "Sex Machine"
(38:02) – "Everyday People" (46:48) – "Somebody’s Watching You"
(50:02) – "Sing A Simple Song" __________ Über diese
Songs wird außerdem im Podcast gesprochen (01:16) – "Too High" von
Stevie Wonder (25:06) – "Walk The Dinosaur" von Was (Not Was)
(29:41) – "Advice" von Billy Preston (31:08) – "Higher" von Sly and
The Family Stone (45:10) – "Everyday People" von Aretha Franklin
(45:47) – "Somebody’s Watching You " von Little Sister (55:12) –
"Mr. Wendal" von Arrested Development (56:36) – "People Everyday"
von Arrested Development __________ Shownotes SWR1 Meilensteine
Folge zu "Random Access Memories" von Daft Punk:
https://www.swr.de/swr1/rp/meilensteine/swr1-meilensteine-daft-punk-random-access-memories-102.html
SWR1 Meilensteine Folge zu "Innervisions" von Stevie Wonder:
https://www.swr.de/swr1/rp/meilensteine/swr1-meilensteine-innervisions-stevie-wonder-100.html
Larry Graham erklärt sein Bassspiel:
https://www.youtube.com/watch?v=_lIbvj2EBqM Video aus "The Dick
Cavett Show" mit Sly Stone:
https://www.youtube.com/watch?v=azpfbav_e6Y Sly And The Family
Stone in der Jugendsendung "Baff" des WDR 16.11.1970:
https://www.swr.de/swr1/rp/meilensteine/swr1-meilensteine-innervisions-stevie-wonder-100.html
__________ Ihr wollt mehr Podcasts wie diesen? Abonniert die SWR1
Meilensteine! Fragen, Kritik, Anregungen? Meldet euch gerne per
WhatsApp-Sprachnachricht an die (06131) 92 93 94 95 oder schreibt
uns an meilensteine@swr.de
erfunden, heißt es aus einigen Mündern, aber auch Soul und die
Keimzelle des Hip-Hop sind Teil dieses Meilensteins. Der Auftritt
von Sly and The Family Stone bei Woodstock wird als eines der
Highlights des Kultfestivals aus dem Jahr 1969 angesehen. Die Songs
auf der Setlist der Band stammen dabei zum Großteil vom Album
"Stand!". Vor dem Album "Stand!" hatten Sly and The Family Stone
sich kaum zu gesellschaftlichen oder politischen Themen geäußert.
Mit dieser Platte positioniert sich die Band stark gegen
Diskriminierung und Rassismus. Ein Thema, das vor allem Ende der
1960er-Jahre in den USA mit der Rassendiskriminierung sehr präsent
war. Sly and The Family Stone thematisieren ein friedliches
Miteinander auf Augenhöhe – und das nicht nur beim Song "Don't Call
Me Nigga, Whitey". Das ganze Album hat eine Botschaft: Steh auf für
die Freiheit! Für dich, für die Gemeinschaft und gegen Rassismus.
Ganz prägnant wird das auch schon beim Opener proklamiert:
"Stand!". Aufstehen für Freiheit – aber friedlich! Das war die
Botschaft von Sly and The Family Stone. Mit dieser Ausrichtung war
die Band grundsätzlich eher auf der Seite des 1968 ermordeten
Martin Luther King und nicht auf der Seite von Malcolm X, dessen
Befürworter nicht ausschließlich friedlich gehandelt haben. Die
Band Sly and The Family Stone hat sich 1966 erst gegründet und ist
im Grunde genommen aus zwei verschiedenen Bands zusammengesetzt
worden: aus der Band von Sly Stone selbst und aus der Band von
seinem Bruder Freddie Stone. Das Besondere an der Band ist, dass
sie sich nicht nur offen gegen Diskriminierung aussprechen, sondern
genau das auch selbst vorleben. Die Band ist komplett bunt
durchmischt aus Familienmitgliedern und Freunden, Männern, Frauen,
Schwarzen und Weißen. Bis zum großen Durchbruch musste die Band
sich nach ihrer Gründung noch ein paar Jahre gedulden. Erst mit dem
vierten Album "Stand!" klappte der Durchbruch. Das lag allem voran
auch an dem Song: "Everyday People". Auch dieser Song steht für
mehr Zusammengehörigkeit und ein positiveres Gesellschaftsbild.
Versteckt im Song ist außerdem ein Kinderlied namens "Five Little
Monkeys", das dort auch einen ganz bestimmten Zweck erfüllen soll.
"Der Sinn dahinter ist eigentlich, dass er damit die Leute
verspotten will, die Menschen hassen, weil sie anders sind", sagt
SWR1 Musikredakteurin Nina Waßmundt. So familiär und schön die
Bandzusammensetzung nach außen wirkte, die Zusammenarbeit in der
Band war es allerdings nicht. Sly Stone kann da im Grunde genommen
als alleiniger Herrscher betrachtet werden. Er hatte klare
Vorstellungen, wie was zu klingen hat, wer was zu machen hat und
auch beim Songwriting war Sly Stone da tendenziell ein
Einzelkünstler. Abgeschaut haben könnte er sich das zum Beispiel
vom "Godfather of Soul", James Brown, der in seiner Band ähnlich
"regiert" haben soll. Und so bunt wie die Band zusammengesetzt ist
– menschlich und musikalisch – so sieht sie auch auf der Bühne aus:
bunte Brillen, Goldketten, schrille Outfits – alles sehr funky! Die
Songs auf dem Album "Stand!" von Sly and The Family Stone sind aber
nicht nur als eigenständige Lieder ganz wunderbar, sondern auch für
die, in den 70er-Jahren aufkeimende, Hip-Hop-Kultur. Denn aufgrund
ihrer einzelnen sehr rhythmischen Songparts, ikonischen Beats und
auch der inneren politischen Haltung der Band wurde kaum ein Album
so oft "gesampelt" wie "Stand!" __________ Über diese Songs vom
Album "Stand!" wird im Podcast gesprochen (16:51) – "Stand!"
(25:35) – "I Want To Take You Higher" (35:33) – "Sex Machine"
(38:02) – "Everyday People" (46:48) – "Somebody’s Watching You"
(50:02) – "Sing A Simple Song" __________ Über diese
Songs wird außerdem im Podcast gesprochen (01:16) – "Too High" von
Stevie Wonder (25:06) – "Walk The Dinosaur" von Was (Not Was)
(29:41) – "Advice" von Billy Preston (31:08) – "Higher" von Sly and
The Family Stone (45:10) – "Everyday People" von Aretha Franklin
(45:47) – "Somebody’s Watching You " von Little Sister (55:12) –
"Mr. Wendal" von Arrested Development (56:36) – "People Everyday"
von Arrested Development __________ Shownotes SWR1 Meilensteine
Folge zu "Random Access Memories" von Daft Punk:
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SWR1 Meilensteine Folge zu "Innervisions" von Stevie Wonder:
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Larry Graham erklärt sein Bassspiel:
https://www.youtube.com/watch?v=_lIbvj2EBqM Video aus "The Dick
Cavett Show" mit Sly Stone:
https://www.youtube.com/watch?v=azpfbav_e6Y Sly And The Family
Stone in der Jugendsendung "Baff" des WDR 16.11.1970:
https://www.swr.de/swr1/rp/meilensteine/swr1-meilensteine-innervisions-stevie-wonder-100.html
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