tl;dr #36: Frigga Haug: «Die Vier-in-einem-Perspektive» mit Katja Kipping
57 Minuten
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Beschreibung
vor 7 Monaten
Frigga Haug ist eine der bekanntesten marxistischen Feministinnen.
Sie analysiert Geschlechterverhältnisse als
Produktionsverhältnisse. In vier Bereichen: Ökonomie, Politik,
Kultur und in den Möglichkeiten zur Selbstentfaltung werden Frauen
unterdrückt, wird ihre Arbeitskraft von Männern angeeignet und wird
über ihre Körper und Sexualität verfügt. Die Vorstellung, wonach es
einen Haupt- und einen Nebenwiderspruch gebe, eine Schrittfolge der
Emanzipation erst durch die Überwindung der kapitalistischen
Produktionsverhältnisse, dann erst des Patriarchats – oder
umgekehrt - kritisiert Haug. Die Kämpfe gehen zusammen, und diesen
Zusammenhang will sie denken: die Produktion der Lebensmittel und
die Produktion des Lebens sollen nicht gegeneinandergestellt
werden. Beides lässt sich aber auch nicht auseinander ableiten. Die
patriarchale Unterdrückung und die kapitalistische Ausbeutung
verstärken sich wechselseitig. Dies wird ermöglicht durch die
Arbeitsteilung, durch die Trennungen jener vier Bereiche, die die
Frauen auf die Sphäre des Privaten, der Familienarbeit begrenzt und
vom Öffentlichen getrennt haben. Politische Kunst soll diese
Trennungen überwinden, so dass die Individuen durch radikale
Verkürzung der Erwerbsarbeit Zeit für Care-Arbeit, politische
Arbeit und Arbeit der Selbstentfaltung haben. Frauen zu stärken, so
dass sie selbst handlungsfähig werden und sich ihre Erfahrungen
erschließen und alles Wissen aneignen, das sie für ihre
Emanzipation benötigen – darauf zielt Haug, wenn sie die
Verwirklichung von Gleichheit, Freiheit, Solidarität und
Gerechtigkeit einfordert. Zu Gast bei Alex Demirović ist in dieser
Folge Katja Kipping, die bis 2023 für die Partei „Die Linke"
Berliner Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales war und mit
Frigga Haug und anderen Frauen unter dem Namen „Die
Dialektikfrauen" einen Austausch pflegte.
Sie analysiert Geschlechterverhältnisse als
Produktionsverhältnisse. In vier Bereichen: Ökonomie, Politik,
Kultur und in den Möglichkeiten zur Selbstentfaltung werden Frauen
unterdrückt, wird ihre Arbeitskraft von Männern angeeignet und wird
über ihre Körper und Sexualität verfügt. Die Vorstellung, wonach es
einen Haupt- und einen Nebenwiderspruch gebe, eine Schrittfolge der
Emanzipation erst durch die Überwindung der kapitalistischen
Produktionsverhältnisse, dann erst des Patriarchats – oder
umgekehrt - kritisiert Haug. Die Kämpfe gehen zusammen, und diesen
Zusammenhang will sie denken: die Produktion der Lebensmittel und
die Produktion des Lebens sollen nicht gegeneinandergestellt
werden. Beides lässt sich aber auch nicht auseinander ableiten. Die
patriarchale Unterdrückung und die kapitalistische Ausbeutung
verstärken sich wechselseitig. Dies wird ermöglicht durch die
Arbeitsteilung, durch die Trennungen jener vier Bereiche, die die
Frauen auf die Sphäre des Privaten, der Familienarbeit begrenzt und
vom Öffentlichen getrennt haben. Politische Kunst soll diese
Trennungen überwinden, so dass die Individuen durch radikale
Verkürzung der Erwerbsarbeit Zeit für Care-Arbeit, politische
Arbeit und Arbeit der Selbstentfaltung haben. Frauen zu stärken, so
dass sie selbst handlungsfähig werden und sich ihre Erfahrungen
erschließen und alles Wissen aneignen, das sie für ihre
Emanzipation benötigen – darauf zielt Haug, wenn sie die
Verwirklichung von Gleichheit, Freiheit, Solidarität und
Gerechtigkeit einfordert. Zu Gast bei Alex Demirović ist in dieser
Folge Katja Kipping, die bis 2023 für die Partei „Die Linke"
Berliner Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales war und mit
Frigga Haug und anderen Frauen unter dem Namen „Die
Dialektikfrauen" einen Austausch pflegte.
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