877-Kleider machen Leute-die Robe macht noch keinen Mönch-Buddhismus im Alltag - von shaolin-Rainer.de

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6 Minuten

Beschreibung

vor 7 Monaten

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Eines Tages hielt sich der Buddha im Land der Anganer auf. Er war
in einer Stadt namens Assapura. Dann drehte er sich zu den
Mönchen und sagte:
'Wenn dich jemand fragt, was du bist, würdest du wahrscheinlich
antworten: Mönch. Aber wenn du wirklich ein Mönch sein willst,
dann solltest du dich auch so verhalten und üben, wie es


für einen Mönch passend ist.' Ein Mönch übt nicht angemessen,
solange er habgierig ist, das Übelwollen und den Zorn nicht
überwunden hat und falsche Ansichten hat.


Der Auszug in die Hauslosigkeit eines solchen Mönchs ist
vergleichbar mit einem scharfen Schwert, das mit einer Robe
umhüllt ist.
Ich behaupte nicht, dass der Mönchsstatus allein durch das
Tragen der Robe oder durch Nacktheit entsteht. Auch das bloße
Umherlaufen mit verfilztem Haar reicht nicht aus.


Wie übt ein Mönch angemessen? Wenn ein Mönch diese negativen
Geisteszustände überwunden hat, übt er auf eine Weise, die
für einen Mönch angemessen ist. Ein Mönch übt angemessen,
indem er Habgier, Übelwollen, Zorn und falsche Ansichten
überwindet.


Er erkennt, dass er von ihnen geläutert und befreit ist. Wenn er
dies erkennt, steigt Freude in ihm auf. Diese Freude steigert
sich zu Begeisterung. Wenn die Begeisterung heranreift, wird der
Körper und der Geist ruhig und still. Wenn diese Stille
eintritt, empfindet er Glück. Wenn er glücklich ist, sammelt
sich sein Geist.


So verweilt er gesammelten Geistes und empfindet Metta, liebende
Güte, die er in alle Richtungen zu allen Wesen ausstrahlt, ohne
jeden Anflug von Feindseligkeit.
Er verweilt gesammelt und empfindet Mitgefühl für alle Wesen,
ohne Feindseligkeit.


Er empfindet auch Mitfreude für alle Wesen, ohne Feindseligkeit
oder Neid.


Er verweilt gesammelten Geistes und empfindet Gleichmut. Diesen
strahlt er in alle Richtungen zu allen Wesen aus. Er ist
unerschöpflich, unermesslich und erhaben, ohne jeden Anflug von
Feindseligkeit.


Stell dir vor, ein Mann ist total erschöpft vom Wandern, durstig
und ausgetrocknet. Jetzt kommt er an einen See mit klarem,
angenehm kühlen Wasser an. Der See ist richtig sauber und hat
eine einladende Uferböschung. Welch eine Wohltat. Ein Mensch,
der obdachlos geworden ist, nachdem er dem Dhamma und der
Disziplin des Tathagata begegnet ist, wird es als Wohltat
empfinden, wenn er Metta, Mitgefühl, Mitfreude und Gleichmut
entwickelt hat und dadurch Frieden gefunden hat.


Der Weg ist das Ziel!


Buddha sagte einmal: “Besser allein zu gehen als mit den Falschen
zu wandeln. Besser allein zu wandern als mit den Unwissenden. Und
wer immer auf diesem Pfad wandelt, wird den Frieden des Geistes
erfahren, so schwer zu erfassen, so fein, jenseits der Konzepte
von Freude und Schmerz."

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