Was haben die Demos für Demokratie und gegen die AfD gebracht?
Auch in Sachsen sind seit Januar Zehntausende gegen die AfD auf die
Straße gegangen. Sachsens Innenminister, eine Historikerin und ein
Pfarrer streiten über Für und Wider.
1 Stunde 9 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 8 Monaten
Seit Ende Januar erlebt Deutschland die größten Massenkundgebungen
für Demokratie und gegen Rechtsextremismus seit dem Herbst 1989.
Dresden, Leipzig, Bautzen, Pirna: Der Protest ist landesweit.
Welche Bedeutung haben diese Proteste und welche Wirkung haben sie?
Geht da wirklich die Mitte der Gesellschaft auf die Straße? Das
Thema in der neuen Folge im Podcast "Debatte in Sachsen", in der
Sachsens Innenminister Armin Schuster (CDU), Historikerin Annalena
Schmidt und Pfarrer Christian Tiede diskutieren. Pfarrer Christian
Tiede, der in Bautzen die Kundgebungen mit organisiert, sieht in
dem Protest eine breite Bewegung. In Bautzen sei es zu einer
Mobilisierung der Stadtgesellschaft gekommen. "In einem Maße, wie
wir das bisher in den letzten Jahren so nicht gesehen haben." Eben
deshalb habe er auf der Kundgebung in Bautzen gesprochen, sagt
Sachsens Innenminister Armin Schuster, der die AfD zuvor als
"Verbrecher" bezeichnet hatte. "Ich hatte zu den Veranstaltern sehr
großes Vertrauen", auch über den Titel der Kundgebung: "Gemeinsam
gegen Rechtsextremismus – gemeinsam für Menschlichkeit und
Demokratie." Aber: "Ich würde niemals auf einer Versammlung 'gegen
Rechts, auftreten'", so der Minister, weil auch "seine" CDU
traditionell zum demokratisch konservativen, also "rechten"
Spektrum gezählt werde. Die ersten beiden Dresdner Kundgebungen
hatten unter dem Motto "gegen Rechts" gestanden. "Ich sehe den
Rechtsextremismus in Sachsen als die größte Gefahr für Demokratie,
für gesellschaftliches Zusammenleben, für die Sicherheit auch von
einzelnen Personen", sagt auch Annalena Schmidt. Die Historikerin
engagiert sich seit Jahren nicht nur in Bautzen gegen
Rechtsextremismus und empfindet gerade gegenüber Menschen in den
Regionen großen Respekt. "In Dresden ist das schon fast eine
Wohlfühldemo", sagt sie. In Städten wie Bautzen sei das schon ganz
anders. "Dort versammeln sich am Rande Rechtsextreme und versuchen,
ein Bedrohungsszenario aufzubauen." Was auch immer wieder gelingt.
Außerdem geht der Podcast der Frage nach, wer in Sachsen eigentlich
"Hauptgegner" der CDU ist. Die AfD oder doch die Grünen? Alles eine
Frage der Definition, wie man in der Diskussion hören kann ...
für Demokratie und gegen Rechtsextremismus seit dem Herbst 1989.
Dresden, Leipzig, Bautzen, Pirna: Der Protest ist landesweit.
Welche Bedeutung haben diese Proteste und welche Wirkung haben sie?
Geht da wirklich die Mitte der Gesellschaft auf die Straße? Das
Thema in der neuen Folge im Podcast "Debatte in Sachsen", in der
Sachsens Innenminister Armin Schuster (CDU), Historikerin Annalena
Schmidt und Pfarrer Christian Tiede diskutieren. Pfarrer Christian
Tiede, der in Bautzen die Kundgebungen mit organisiert, sieht in
dem Protest eine breite Bewegung. In Bautzen sei es zu einer
Mobilisierung der Stadtgesellschaft gekommen. "In einem Maße, wie
wir das bisher in den letzten Jahren so nicht gesehen haben." Eben
deshalb habe er auf der Kundgebung in Bautzen gesprochen, sagt
Sachsens Innenminister Armin Schuster, der die AfD zuvor als
"Verbrecher" bezeichnet hatte. "Ich hatte zu den Veranstaltern sehr
großes Vertrauen", auch über den Titel der Kundgebung: "Gemeinsam
gegen Rechtsextremismus – gemeinsam für Menschlichkeit und
Demokratie." Aber: "Ich würde niemals auf einer Versammlung 'gegen
Rechts, auftreten'", so der Minister, weil auch "seine" CDU
traditionell zum demokratisch konservativen, also "rechten"
Spektrum gezählt werde. Die ersten beiden Dresdner Kundgebungen
hatten unter dem Motto "gegen Rechts" gestanden. "Ich sehe den
Rechtsextremismus in Sachsen als die größte Gefahr für Demokratie,
für gesellschaftliches Zusammenleben, für die Sicherheit auch von
einzelnen Personen", sagt auch Annalena Schmidt. Die Historikerin
engagiert sich seit Jahren nicht nur in Bautzen gegen
Rechtsextremismus und empfindet gerade gegenüber Menschen in den
Regionen großen Respekt. "In Dresden ist das schon fast eine
Wohlfühldemo", sagt sie. In Städten wie Bautzen sei das schon ganz
anders. "Dort versammeln sich am Rande Rechtsextreme und versuchen,
ein Bedrohungsszenario aufzubauen." Was auch immer wieder gelingt.
Außerdem geht der Podcast der Frage nach, wer in Sachsen eigentlich
"Hauptgegner" der CDU ist. Die AfD oder doch die Grünen? Alles eine
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