Klaus-Peter Wolf über das Schreiben und seine Krimis
Zum 18. Mal lässt Klaus-Peter Wolf in »Ostfriesenhass« seine
Hauptkommissarin Ann Kathrin Klaasen und ihr Team ermitteln. Jedes
Jahr landet der neue Krimi auf der Bestsellerliste. Im Gespräch
gibt der Autor Tipps, wie man Bestseller schreibt.
30 Minuten
Podcast
Podcaster
Interviews, Tipps und akustische Eindrücke aus der Welt der Bücher und Hörbücher.
Beschreibung
vor 8 Monaten
Eine Besonderheit der Krimis ist, dass am Ende bereits die ersten
Seiten des nächsten Bandes zu lesen sind. Weiß der Autor da schon,
wie es weitergeht oder hat er gar den weiteren Fall schon
geschrieben? Im Gespräch verrät Wolf, dass auch er noch nicht weiß,
wie’s weitergeht. Er werde immer traurig, wenn er beim Schreiben
dem Ende näherkomme. Er könne erst das Ende schreiben, wenn er die
ersten Sätze des nächsten Bandes habe. Dann fühle es sich nicht an,
wie das Ende einer Party, dann sei es das Versprechen an sich
selbst, weiterzuschreiben. Dass er den neuen Anfang nicht zu einem
guten Krimi-Ende bringe, davor habe er keine Angst. Es sei ein
Missverständnis zu glauben, dass die Spannung aus dem Plot komme.
Tatsächlich komme sie aus den Figuren. Ähnliches gelte auch für
Dialoge. »Eine Schwäche im Dialog ist eine Schwäche in der
Figurenentwicklung«, so Wolf. Er selbst verwandle sich beim
Schreiben in seine Figuren und denke, empfinde, schmecke und rede
dann wie sie. Selbst über 18 Bände hinweg behält er auf diese Weise
den Überblick über Figuren und Handlungen. Ostfriesenhass - Der 18.
Fall für Ann Kathrin Klaasen Sein wichtigster Tipp fürs Schreiben?
»Lies dein Zeug laut vor!« Erst beim mündlichen Vortrag erkenne man
Unstimmigkeiten am Text. Wolf selbst schreibt seine Bücher mit dem
Kolbenfüller in Kladden. Den Text liest er dann laut, ändern noch
einiges, eine Mitarbeiterin tippt den Mitschnitt ab. Und selbst
wenn Wolf später die lektorierte Fassung zunächst als Hörbuch
einliest, ändert er noch Dinge im Detail. Im Gespräch geht es auch
um die Handlungsorte in Ostfriesland. Welche Voraussetzungen müssen
erfüllt sein, dass auf einer Ostfriesischen Insel ein Mord
passiert? Zudem erwähnt Klaus-Peter Wolf immer wieder Bücher von
Kolleginnen und Kollegen in Romanen. »Wenn wir oder unsere Kinder
aufhören zu lesen, dann sind wir als Kulturnation am Arsch«, sagt
Wolf es sehr deutlich und das Publikum in Leipzig applaudiert.
Daher spielten Bücher in seine Romanen eine Rolle und er achte auch
darauf, dass in den Sets der ZDF-Verfilmungen seiner Krimis auch
Bücher zu sehen sind. Gegen Ende des Gesprächs verrät Klaus-Peter
Wolf noch seine beiden literarischen Vorbilder. Beide
Spannungsschreiber und beide zu ihrer Zeit unterschätzt. Wer die
beiden sind, das und vielen mehr hören Sie im Podcast-Gespräch mit
Klaus-Peter Wolf, aufgezeichnet am 23. März 2024 auf der Leipziger
Buchmesse. Nutzen Sie den Player unten nach dem Beitrag. Der
Podcast des literaturcafe.de ist zudem auf allen Portalen wie
Apple iTunes, Spotify oder Deezer zu hören und
zu abonnieren. So verpassen Sie künftig keine Folge mehr.
Seiten des nächsten Bandes zu lesen sind. Weiß der Autor da schon,
wie es weitergeht oder hat er gar den weiteren Fall schon
geschrieben? Im Gespräch verrät Wolf, dass auch er noch nicht weiß,
wie’s weitergeht. Er werde immer traurig, wenn er beim Schreiben
dem Ende näherkomme. Er könne erst das Ende schreiben, wenn er die
ersten Sätze des nächsten Bandes habe. Dann fühle es sich nicht an,
wie das Ende einer Party, dann sei es das Versprechen an sich
selbst, weiterzuschreiben. Dass er den neuen Anfang nicht zu einem
guten Krimi-Ende bringe, davor habe er keine Angst. Es sei ein
Missverständnis zu glauben, dass die Spannung aus dem Plot komme.
Tatsächlich komme sie aus den Figuren. Ähnliches gelte auch für
Dialoge. »Eine Schwäche im Dialog ist eine Schwäche in der
Figurenentwicklung«, so Wolf. Er selbst verwandle sich beim
Schreiben in seine Figuren und denke, empfinde, schmecke und rede
dann wie sie. Selbst über 18 Bände hinweg behält er auf diese Weise
den Überblick über Figuren und Handlungen. Ostfriesenhass - Der 18.
Fall für Ann Kathrin Klaasen Sein wichtigster Tipp fürs Schreiben?
»Lies dein Zeug laut vor!« Erst beim mündlichen Vortrag erkenne man
Unstimmigkeiten am Text. Wolf selbst schreibt seine Bücher mit dem
Kolbenfüller in Kladden. Den Text liest er dann laut, ändern noch
einiges, eine Mitarbeiterin tippt den Mitschnitt ab. Und selbst
wenn Wolf später die lektorierte Fassung zunächst als Hörbuch
einliest, ändert er noch Dinge im Detail. Im Gespräch geht es auch
um die Handlungsorte in Ostfriesland. Welche Voraussetzungen müssen
erfüllt sein, dass auf einer Ostfriesischen Insel ein Mord
passiert? Zudem erwähnt Klaus-Peter Wolf immer wieder Bücher von
Kolleginnen und Kollegen in Romanen. »Wenn wir oder unsere Kinder
aufhören zu lesen, dann sind wir als Kulturnation am Arsch«, sagt
Wolf es sehr deutlich und das Publikum in Leipzig applaudiert.
Daher spielten Bücher in seine Romanen eine Rolle und er achte auch
darauf, dass in den Sets der ZDF-Verfilmungen seiner Krimis auch
Bücher zu sehen sind. Gegen Ende des Gesprächs verrät Klaus-Peter
Wolf noch seine beiden literarischen Vorbilder. Beide
Spannungsschreiber und beide zu ihrer Zeit unterschätzt. Wer die
beiden sind, das und vielen mehr hören Sie im Podcast-Gespräch mit
Klaus-Peter Wolf, aufgezeichnet am 23. März 2024 auf der Leipziger
Buchmesse. Nutzen Sie den Player unten nach dem Beitrag. Der
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