Ungleichheit: Wie erreichen wir endlich eine gerechte Vermögensverteilung? | Tobias Hauschild (Oxfam)

Ungleichheit: Wie erreichen wir endlich eine gerechte Vermögensverteilung? | Tobias Hauschild (Oxfam)

33 Minuten

Beschreibung

vor 7 Monaten
Während wenige Reiche immer reicher werden, hat die Mehrheit der
Bevölkerung am Ende des Monats immer weniger Geld– eine
Entwicklung, die sich seit der Pandemie deutlich verschärft hat. In
diese Episode geht es um die drängenden Fragen der sozialen
Ungleichheit und der gerechten Vermögensverteilung in Europa. Die
Hosts Anna-Lena Kümpel und Rasmus Andresen (EU-Abgeordneter der
Grünen) sprechen darüber, wie wir durch verantwortungsvolle
Politikgestaltung eine gerechtere Welt schaffen können. Es geht um
politische und finanzpolitische Maßnahmen, die notwendig sind, um
die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich zu überwinden. Dazu
gehören Forderungen nach einer umfassenden Vermögenssteuer und
höheren Steuern für Superreiche, um die Kosten der Krise gerecht zu
verteilen und eine sozial-ökologische Transformation zu
finanzieren.Erbschaftssteuer, Finanztransaktionssteuer oder ein
Renditedeckel sind finanzpolitische Gegenmaßnahmen, die helfen
könnten. Solche Methoden könnten unmittelbaren Einfluss auf das
tägliche Leben der Bürgerinnen und Bürger haben:
Gesundheitsversorgung, Bildung und öffentliche Verkehrsmittel. Das
würde allen zugutekommen und den sozialen Zusammenhalt stärken.
Denn zum Beispiel die Daseinsvorsorge im Pflegesektor oder die
Wohnraumversorgung müssen so organisiert sein, dass die
Grundbedürfnisse der Menschen im Mittelpunkt stehen und nicht die
Gewinnmaximierung. Ein mögliches Instrument, dass die Europäische
Union nutzen könnte, um gegen eine wachsende finanzielle und
soziale Ungleichheit vorzugehen, ist der Renditedeckel. Darunter
versteht man ein finanzpolitisches Instrument, das darauf abzielen
würde, die Höhe der Gewinne, die Unternehmen in bestimmten Sektoren
erzielen können, zu begrenzen. Diese Maßnahme zielt darauf ab,
exzessive Profite einzudämmen, insbesondere in Bereichen wie
Gesundheit, Wohnen und Bildung. Der Grundgedanke hinter dem
Renditedeckel ist, dass bestimmte grundlegende Dienstleistungen und
Güter nicht zur unverhältnismäßigen Bereicherung auf Kosten der
Allgemeinheit oder der Qualität des Angebots genutzt werden
sollten. Der Renditedeckel würde sich vorrangig auf Unternehmen der
öffentlichen Daseinsvorsorge konzentrieren und zielt darauf ab,
eine faire Verteilung der Ressourcen und Gewinne zu fördern. Dabei
handelt es sich nicht um eine Bestrafung erfolgreicher
Unternehmensführung handelt, sondern um eine Maßnahme zur Förderung
sozialer Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit. Indem man solche Grenzen
für Gewinne einführt, könnte man verhindern, dass die Kosten für
lebenswichtige Dienstleistungen wie Wohnraum, Gesundheits- und
Pflegeleistungen für die breite Bevölkerung unerschwinglich werden.
Diese Maßnahme würde auch dazu beitragen, dass Investitionen in
diesen Bereichen nicht primär unter dem Aspekt der
Profitmaximierung getätigt werden, sondern dass die Qualität und
Zugänglichkeit der Dienstleistungen im Vordergrund stehen. Was der
Einsatz finanzpolitischer Maßnahmen für dich bedeuten würde –
darüber sprechen wir mit Tobias Hauschild, Leiter Soziale
Gerechtigkeit bei Oxfam Deutschland. Bewertungen und Feedback sind
uns wichtig: Teilt eure Gedanken auf X (@rasmusandresen), Instagram
(@gruenrasmus) oder per Mail (podcast@rasmus-andresen.eu). — Money
Matters ist ein Podcast von und mit Rasmus Andresen, Abgeordneter
der Grünen im Europaparlament. Moderation: Anna-Lena Kümpel und
Rasmus Andresen Konzeption: Jonas Illigmann Produktion: BosePark
Productions Kapitelmarken: 00:00 - Begrüßung 01:35 - Oxfam: Soziale
Ungleichheit 05:40 - Bekämpfung der Ungleichheit 12:30 - Maßnahme
Renditedeckel 24:20 - Sozial-ökologische Umverteilung 30:45 -
Verabschiedung

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