GM_Wochenshow 14: Aktienrückkäufe zur Kurspolitur, Gold glänz von selbst
13 Minuten
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Beschreibung
vor 7 Monaten
Die Frage, die sich die GELDMEISTERIN diese Woche stellt ist: Wem
hilft, wem schadet eine solche Streitkultur aufmüpfiger
Shareholder-Aktivisten wie bei Walt Disney?
Im House of Mouse ging es bei der Hauptversammlung des Walt
Disney-Konzerns diese Woche ja ums Ganze: Dürfen CEO Bob Iger und
die elf anderen Verwaltungsräte bleiben oder müssen zwei dem
Finanzinvestor Nelson Pelz und seinem Verbündeten weichen?
Das Ergebnis kennt ihr wahrscheinlich bereits. Der 81-jährige
Finanzinvestor Nelson Peltz, der an Disney-Aktien von 3,5
Milliarden US-Dollar hält und sein Verbündeter, der Hedgefonds
Blackwell Capital schafften es nicht am Sessel des amtierenden,
73-jährigen CEO Bob Iger zu sägen. Nelson Peltz wollte sich
selbst und den ehemaligen Disney-Finanzchef Jay Rasulo in den
Verwaltungsrat hieven. Sie werfen Iger vor, Disney sei nicht mehr
so kreativ und setze neue Technologien zu wenig ein.
Als persönlicher Walt Disney-Aktionär bin ich froh, dass jetzt,
wo die Katze nicht mehr bei der Hauptversammlung im Haus ist
wieder Ruhe in der Mäuse-Familie einkehrt.
Disney-Chef Bob Iger war ja schon in Pension gewesen und wurde im
Herbst 2022 bis 2026 zurückgeholt, um seinen erfolglosen
Nachfolger Bob Chapek abzulösen. So viel dürfte Bob bis dato ja
nicht falsch machen. Die zuvor eingebrochene Disney-Aktie hat in
den letzten zwölf Monaten zumindest wieder knapp 19 Prozent
zulegen können. Bob Iger muss den Streamingdienst Disney +
profitabel machen. Er hat 8000 Jobs im Konzern abgebaut, um 7,5
Milliarden US-Dollar einzusparen. Dass alleine ist wirklich noch
nicht sehr kreativ.
Jetzt steht die Disney-Führung jedenfalls noch mehr unter Druck
auch zu liefern – das ist grundsätzlich das Positive an
Shareholder-Aktivismus. Ein Blick von außen kann nicht schaden
und konstruktive Kritik hilft bekanntlich bei der
Schwachstellenanalyse, Effizienzsteigerung, Optimierung der
Kapitalstruktur oder auch bei der Finanzpolitik.
Shareholder-Aktivismus sorgt oftmals für vernünftige Anpassungen
der Corporate Governance und für Verbesserungen im Management.
Schädlich ist es allerdings, wenn hinter Aktien-Aktivisten primär
das Geschäftsmodell steckt einen Konzern frontal anzugreifen, um
anschließend von den fallenden Kursen zu profitieren.
Shortseller können aber auch nützlich sein, wenn sie etwas, was
das Unternehmen angreifbar macht, überhaupt erst aufdecken. So
machte Fraser Perring mit seinen frühen Leerverkäufen bei
Wirecard überhaupt erst auf den Mega-Bilanz-Betrug des ehemaligen
DAX-Konzerns aufmerksam. Perring wettete übrigens auch seit
Anfang 2022 auf fallende Kurse einer – aus seiner Sicht –
überbewerteten Tesla-Aktie.
Am 16. Dezember 2021 warf Fraser Perring dem Linzer
Software-Unternehmen S&T Bilanzbetrug vor, das Unternehmen
sei eigentlich involvent. Daraufhin fiel die Aktie um 29 Prozent.
Inzwischen hat sich die Kontron S&T-Aktie von 15 wieder auf
19 Euro erholt. Das Analysehaus Warburg hat diese Woche seine
Kaufempfehlung für Kontron S&T mit einem Kursziel bei 27 Euro
bekräftigt.
Bei einem Mega-Konzern wie Walt Disney fällt es Shortseller
natürlich schwerer, Kurse und Firmenpolitik nachhaltig in ihre
Richtung zu bewegen.
Über Disney, den ausgabefreudigen Amerikanern, die ausgebremste
E-Mobilität und dem aktuellen Goldrausch hört ihr in der
aktuellen, 14. Wochenshow der GELDMEISTERIN. Viel Hörvergnügen
und auf ein Wiederhören am Sonntag mit Podcast-Gast Philipp
Vorndran freut sich Julia Kistner.
Und übrigens:
Petition für KESt-Freiheit der Pensionsvorsorge – bitte
unterschreiben!
https://www.openpetition.eu/at/petition/online/kest-befreiung-der-privaten-vorsorge
Musik- & Soundrechte:
https://www.geldmeisterin.com/index.php/musik-und-soundrechte/
Risikohinweis: Das sind keine Anlageempfehlungen. Julia Kistner
und ihre Podcast-Gäste übernehmen keinerlei Haftung.
#Aktien #Disney #creditcard #shares #investieren #podcast
Foto: Unsplash
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