Schiebt Deutschland die Falschen ab?
Die Bundesregierung wirbt im Ausland um Arbeitskräfte. Omar
Ramadhan ist schon da, hat eine Ausbildungsstelle gefunden – und
soll trotzdem gehen. Wie kann das sein?
32 Minuten
Podcast
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Beschreibung
vor 8 Monaten
Bis Anfang der 2030er Jahre brauche Deutschland sechs Millionen
Frauen und Männer, die Jobs annehmen, sagte Bundeskanzler Olaf
Scholz im vergangenen Jahr. Überall im Land suchen Bäckerinnen,
Spediteure und Kitas nach neuem Personal. Die Bundesregierung wirbt
im Ausland um sie, zum Beispiel mit Jobcentern in Ghana. Doch im
vergangenen Jahr ließ sich Scholz auch auf dem Spiegel-Cover mit
dem Satz zitieren: "Wir müssen endlich im großen Stil
diejenigen abschieben, die kein Recht haben, in Deutschland zu
bleiben." Den Iraker Omar Ramadhan betreffen beide Sätze des
Bundeskanzlers. Er ist seit Herbst 2021 in Deutschland, spricht
Deutsch und ein Bamberger Zahnarzt hat ihm einen Ausbildungsplatz
angeboten. "Deutschland braucht das. Ich weiß es", sagt er. "Und
Deutschland braucht mich auch." Doch statt Speichel abzusaugen und
Behandlungstermine auszumachen, erwartet Ramadhan die
Abschiebung. Um seine Geschichte geht es in
diesem Was Jetzt?-Spezial: um Asylmigration, Erwerbsmigration und
den sogenannten Spurwechsel vom einen ins andere – und um die
Frage, ob in Deutschland die Falschen abgeschoben werden. Denn es
gibt ein Dilemma. Je besser jemand integriert ist, desto einfacher
kann man sie oder ihn abschieben. Zu Gast ist ZEIT-Politikredakteur
Simon Langemann. Er hat Omar Ramadhans Geschichte und weitere
ähnliche Fälle recherchiert. Im Podcast spricht er über die
deutsche Migrationspolitik und wie die Ampel-Regierung die Hürden
für Asylbewerber zwar gesenkt hat, Menschen wie Ramadhan aber
trotzdem durchs Raster fallen. Moderation: Fabian Scheler
Redaktion: Jannis Carmesin Recherche: Simon Langemann, Fabian
Scheler Sounddesign: Joscha Grunewald Alle Folgen unseres
Podcasts finden Sie hier. Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen
uns unter wasjetzt@zeit.de. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote
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Frauen und Männer, die Jobs annehmen, sagte Bundeskanzler Olaf
Scholz im vergangenen Jahr. Überall im Land suchen Bäckerinnen,
Spediteure und Kitas nach neuem Personal. Die Bundesregierung wirbt
im Ausland um sie, zum Beispiel mit Jobcentern in Ghana. Doch im
vergangenen Jahr ließ sich Scholz auch auf dem Spiegel-Cover mit
dem Satz zitieren: "Wir müssen endlich im großen Stil
diejenigen abschieben, die kein Recht haben, in Deutschland zu
bleiben." Den Iraker Omar Ramadhan betreffen beide Sätze des
Bundeskanzlers. Er ist seit Herbst 2021 in Deutschland, spricht
Deutsch und ein Bamberger Zahnarzt hat ihm einen Ausbildungsplatz
angeboten. "Deutschland braucht das. Ich weiß es", sagt er. "Und
Deutschland braucht mich auch." Doch statt Speichel abzusaugen und
Behandlungstermine auszumachen, erwartet Ramadhan die
Abschiebung. Um seine Geschichte geht es in
diesem Was Jetzt?-Spezial: um Asylmigration, Erwerbsmigration und
den sogenannten Spurwechsel vom einen ins andere – und um die
Frage, ob in Deutschland die Falschen abgeschoben werden. Denn es
gibt ein Dilemma. Je besser jemand integriert ist, desto einfacher
kann man sie oder ihn abschieben. Zu Gast ist ZEIT-Politikredakteur
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ähnliche Fälle recherchiert. Im Podcast spricht er über die
deutsche Migrationspolitik und wie die Ampel-Regierung die Hürden
für Asylbewerber zwar gesenkt hat, Menschen wie Ramadhan aber
trotzdem durchs Raster fallen. Moderation: Fabian Scheler
Redaktion: Jannis Carmesin Recherche: Simon Langemann, Fabian
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