Schubertiade - Schwanengesang - Lied 3 - Frühlingssehnsucht
9 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Jahren
Liebe Hörerinnen und Hörer!
Heute geht es um das 3. Lied von Schuberts Schwanengesang
"Frühlingssehnsucht", wieder gedichtet von Ludwig Rellstab.
Frühlingssehnsucht
Säuselnde Lüfte wehend so mild,
Blumiger Düfte atmend erfüllt!
Wie haucht ihr mich wonnig begrüssend an!
Wie habt ihr dem pochenden Herzen getan?
Es möchte euch folgen auf luftiger Bahn,
Wohin? Wohin?
Bächlein, so munter rauschend zumal,
Wollen hinunter silbern in’s Tal.
Die schwebende Welle, dort eilt sie dahin!
Tief spiegeln sich Fluren und Himmel darin.
Was ziehst du mich, sehnend verlangender Sinn,
Hinab? Hinab?
Grüssender Sonne spielendes Gold,
Hoffende Wonne bringest du hold.
Wie labt mich dein selig begrüssendes Bild!
Es lächelt am tiefblauen Himmel so mild
Und hat mir das Auge mit Tränen gefüllt! –
Warum? Warum?
Grünend umkränzet Wälder und Höh’!
Schimmernd erglänzet Blütenschnee.
So dränget sich alles zum bräutlichen Licht;
Es schwellen die Keime, die Knospe bricht;
Sie haben gefunden, was ihnen gebricht:
Und du? Und du?
Rastloses Sehnen! Wünschendes Herz,
Immer nur Tränen, Klage und Schmerz?
Auch ich bin mir schwellender Triebe bewusst!
Wer stillet mir endlich die drängende Lust?
Nur du befreist den Lenz in der Brust,
Nur du! Nur du!
Viel Freude!
Eure, Barbara Marie-Louise Pavelka
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