Das Totalitäre Erbe (2) | Von Felix Feistel
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Beschreibung
vor 7 Monaten
Ein Standpunkt von Felix Feistel.
Im ersten Teil dieser Artikelreihe wurden einige Grundmerkmale
totalitärer Systeme beschrieben. Es wurde dargelegt, dass es sich
bei totalitären Systemen um Bewegungen handelt, die eine
beständige Veränderung, ein immer weiteres Voranschreiten
benötigen, und kein fest definiertes Ziel oder Programm haben.
Der einzige Sinn ist es, die Freiheit ultimativ abzuschaffen und
die Trennung zwischen politischer und privater Sphäre aufzuheben.
Jedes Individuum soll der totalitären Bewegung eingegliedert, die
Herrschaft über alle Menschen bis in ihre Köpfe und ihren Geist
hinein etabliert werden. Deswegen sind totalitäre Bewegungen auch
entgegen aller Propaganda nicht nationalistisch, sondern haben
stets einen globalistischen Ansatz, benutzen dabei aber einzelne
Länder oder eine ganze Reihe von Ländern als Ausgangspunkte.
Um all das zu erreichen zerstört der Totalitarismus die
Gesellschaft, die er vorfindet, um eine neue Wirklichkeit
aufzubauen, die aber niemals Bestand haben darf. Erreicht der
Totalitarismus einen neuen, statischen Zustand, richtet sich der
Zorn der Masse, welche die Gesellschaft, in der sie lebt
verachtet, und deswegen zu ihrer Zerstörung so leicht mobilisiert
werden kann, gegen diese „Neue Normalität“, und die totalitäre
Bewegung bricht in sich zusammen.
Ein wichtiger, ja grundlegender Aspekt des Totalitarismus ist die
Organisation der Masse. Diese muss der Totalitarismus in Bewegung
versetzen, sie also von seinen Ideologien überzeugen und
indoktrinieren, um all die Veränderungen einleiten zu können, die
ja letztlich von den Menschen selbst ausgeführt und akzeptiert
werden müssen. Bei der Masse handelt es sich nicht einfach nur um
eine große Menge von Menschen. Sie weist bestimmte Qualitäten
auf, die Hannah Arendt in ihrem Werk ausführlich erläutert.
Von Massen ist nach Hannah Arendt dann die Rede, wenn große Teile
der Bevölkerung entweder zu zahlreich oder zu gleichgültig
öffentlichen Angelegenheiten gegenüber sind und sich in keiner
Organisation strukturieren lassen, die auf gemeinsamen
Weltanschauungen, Klasseninteressen oder Anliegen beruhen. Diese
Massen finden sich nicht in den herrschenden Parteien,
Gewerkschaften oder anderen, die Gesellschaft prägenden Gruppen
repräsentiert. Nach dem Zusammenbruch der Klassengesellschaft
nach dem ersten Weltkrieg wurde der größte Teil der Bevölkerung
aller westlichen Länder in diese Massen geschleudert. Es gab
keine Arbeiter mehr, die ein Klasseninteresse als Arbeiter
formulieren konnten, und so verloren sie ihre Repräsentanz in den
Arbeiterparteien. Das Gleiche gilt für beinahe alle anderen
Gruppen. Die Kirche verlor an Einfluss und daher an
Repräsentationsfähigkeit, ebenso wie jede politische Partei.
Daher macht die Masse in beinahe allen Ländern die Mehrheit aus.
... hier weiterlesen:
https://apolut.net/das-totalitaere-erbe-2-von-felix-feistel
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