Gedanken am frühen Morgen - Buchwunsch
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Beschreibung
vor 7 Monaten
Mir zieht der inzwischen ergriffene Beruf des Einsiedlers
Grenzen, so dass ich nicht mehr die Freiheit besitze zu tun,
worauf ich verzichtet habe. Deshalb bitte ich, und Du magst meine
Bitte mit allem Nachdruck unterstützen, dass er Dir die
Kommentare des ehrwürdigen Bischofs Reticius von Augustodunum zum
Abschreiben überlasse, in denen dieser das Hohe Lied in gewählter
Sprache erklärt hat. Es schrieb mir auch ein Greis aus der Heimat
des genannten Bruders Rufin, namens Paulus, dass er noch seine
Handschrift Tertullians in Besitz habe. Er lässt dringend um
Rücksendung bitten. Ich ersuche Dich weiter, Du mögest die
Bücher, die ich noch nicht besitze und die in der kurzen
Nachschrift erwähnt sind, durch einen Schreiber für mich kopieren
lassen. Sei so freundlich und schicke mir auch die Psalmerklärung
des hl. Hilarius und dessen umfangreiches Werk über die Synoden,
das ich einst in Trier mit eigener Hand für Rufin abgeschrieben
habe. Du weißt ja, daß die Nahrung der christlichen Seele darin
besteht, bei Tag und Nacht im Gesetz des Herrn zu betrachten. Du
nimmst andere gastfreundlich auf, hast Worte des Trostes für sie
und hilfst ihnen mit Geldspenden; erfüllst Du meine Bitte, dann
hast Du mir viel geschenkt. Da ich mit Gottes Hilfe einen reichen
Schatz biblischer Handschriften besitze, so verfüge Deinerseits,
was ich Dir davon schicken soll. Fürchte nicht, mir mit Deiner
Bitte lästig zu fallen. Ich habe hier junge Leute, welche in der
Schreibkunst erfahren sind. Aber ich verspreche auch keine
Vergütung für das, was ich verlange. Der Bruder Heliodor ließ
mich wissen, dass Du allerlei über die Heilige Schrift suchst,
aber nirgends finden kannst. Wenn Du aber auch alles haben
solltest, so ist es doch das Vorrecht der Liebe, noch mehr
verlangen zu dürfen.
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