Ende des Wirtschaftswachstums

Ende des Wirtschaftswachstums

Im Gespräch mit Ökonomieprofessor und Ex-Banker
1 Stunde 9 Minuten
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Beschreibung

vor 7 Monaten
Christian Kreiß ist Professor für Finanzierung,
Volkswirtschaftslehre und Wirtschaftspolitik und war neun Jahre
lang Banker, davon arbeitete er sieben Jahre als Investmentbanker.
In seinem aktuellen Buch "Das Ende des Wirtschaftswachstums" (als
PDF), das die für einen Ökonomen eher ungewöhnlichen Untertitel
"Die ökonomischen und sozialen Folgen mangelnder Ethik und Moral"
trägt, geht es um die Frage, ob ein stetig steigendes
Bruttosozialprodukt zu steigendem Wohlstand für die Mehrheit der
Menschen führt. Gemäß Christian Kreiß lautet die wichtigste
Arbeitshypothese seines Buches: "Ohne Moral funktioniert Wirtschaft
nicht.“ Kreiß analysiert für diese Publikation Ökonomien westlicher
Volkswirtschaften und stellt dabei fest, dass es in vielen Ländern
bereits seit Jahren bis zu Jahrzehnten trotz eines formalen
Wirtschaftswachstums keine realen Lohnerhöhungen mehr für die
normal arbeitende Bevölkerung gegeben hat. Er sagt: "Von dem
amtlich vermeldeten Wirtschaftswachstum kommt selbst laut
offiziellen Zahlen bei einem großen Teil der Bevölkerung nur wenig
an.“ Anhand prägnanter Beispiele verdeutlicht Professor Kreiß, wie
sehr leistungslose Einkommen, wie z.B. Gewinnausschüttungen an
Aktienbesitzer, mit dafür verantwortlich sind, dass es in
Deutschland seit langem schon kein reales, wohlfahrtssteigerndes
Wirtschaftswachstum mehr gibt. Zu den weiteren Faktoren für die
Steigerung des Bruttosozialprodukts gehört nach Kreiß der stetig
wachsende Gesundheitssektor, der oftmals in die Reparatur von
solchen Krankheiten investiert, die erst durch die ungesunde
moderne Lebensweise entstanden sind. Diese Investitionen könnten
aber nicht mehr Wohlstand erzeugen. Unsinnige Werbungen und
eigentlich überflüssige und vor allem aufgrund mangelnder Ethik
entstanden Berufszweige steigern ebenfalls das Bruttosozialprodukt,
ohne dabei Wohlstand zu vermehren. Ein Blick in die
Wirtschaftsgeschichte zeigt Christian Kreiß zufolge, dass der
Glaube an unendliches materielles Wachstum eine eher neue Idee in
der Ökonomie ist, die mit dem Leben auf einem endlichen Planeten
nicht vereinbar ist. Wie eine "menschengerechte" Wirtschaft
aussehen könnte und dass hinter den vorliegenden,
marktwirtschaftlichen Missständen auch eine spirituelle Krise
steckt, besprechen wir am Ende unseres Dialogs. Video und Artikel:
https://blog.bastian-barucker.de/ende-des-wirtschaftswachstums-kreiss/
Meine Arbeit unterstützen:
https://blog.bastian-barucker.de/unterstuetzung/

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