Gedanken am frühen Morgen - Keine Ungerechtigkeit

Gedanken am frühen Morgen - Keine Ungerechtigkeit

4 Minuten

Beschreibung

vor 7 Monaten

»Wer den Namen des Herrn anruft, lasse ab von Ungerechtigkeit!«
Das ist das Kennzeichen der Kinder Gottes, dass sie von
Ungerechtigkeit abstehen. Wie kann jemand dem gerechten Gott
angehören, wenn er unrecht tut, wenn er in Werken sein Gegner
ist, wenn er ihn durch seine Handlungen beleidigt? Immer wieder
muss ich gegen die Ungerechtigkeit auftreten. Denn diese
Leidenschaft hat die Seelen aller wie ein Tyrann in Besitz
genommen. Und was noch schlimmer ist: nicht auf dem Wege des
Zwanges und der Gewalt, sondern durch Verführung und
Schmeichelei; man weiß ihr Dank für ihre Knechtschaft. Das ist
wahrhaft entsetzlich. Würden die Menschen mit Gewalt darin
festgehalten und nicht mit süßen Banden, dann würden sie ihr bald
entsagen. Doch wie ist es möglich, dass uns ein so bitteres Ding
süß, die so süße Ungerechtigkeit aber bitter erscheint? Wegen
unserer Sinnlichkeit. So haben manche Menschen auch den Honig für
bitter erachtet und schädliche Dinge mit Lust genossen. Der Grund
liegt nicht in der Natur dieser Dinge, sondern in der
Verkehrtheit der verdorbenen Menschen.

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