Jemens ethische Außenpolitik | Von Jochen Mitschka

Jemens ethische Außenpolitik | Von Jochen Mitschka

21 Minuten

Beschreibung

vor 7 Monaten

Den vollständigen Standpunkte-Text (inkl. ggf. Quellenhinweisen
und Links) finden Sie hier:
https://apolut.net/jemens-ethische-aussenpolitik-von-jochen-mitschka


Ein Standpunkt von Jochen Mitschka.


Wir hören ja oft davon, dass die Bundesregierung, eine
wertebasierte feministische Außenpolitik betreibe. Das scheint
eine zu sein, welche immer mehr Waffen in Kriege schickt. In der
Ukraine, an Stelle der Erfüllung des Friedensvertrages Minsk2
oder später im April 2022 an Stelle der Unterstützung eines
bereits ausgearbeiteten Friedensvertrages. Im Fall von Israel als
Beihilfe zu einem vermutlichen Völkermord … um Frieden zu
erhalten? Wer in Wirklichkeit eine auf Ethik und Moral basierte
Außenpolitik betreibt, ist für den Leser vielleicht
unglaublicherweise,… der Jemen. Jenes Land, das uns in den Medien
als „Terrorstaat“ mit den Huthis als Terroristen präsentiert
wird. Mnar Adley ist eine Journalistin mit weiblicher Ethik und
Moral, und nebenbei u.a. Mitgründerin von MintPress News. Sie
veröffentlichte ein Video und ein Transkript, welches die
jemenitische Sicht auf den Gaza-Konflikt und der durch den Jemen
versuchten Blockade Israels erklärt (1). Eine Sicht, die im
Globalen Süden weit verbreitet ist, wenn sie auch durch die
Regierungen nicht in Aktionen umgesetzt wird, weil die Macht der
Kolonialländer unter der Führung der USA noch zu groß ist.


Adley erklärt am Beispiel der Beschlagnahme eines großen
Frachtschiffes und mit einem Interview die Politik des Jemens,
zumindest des größten Teils des Landes, der durch die Ansar
Allah, im Westen Huthis genannt, in der Regierung dominiert wird.
Es war ein gewagter Überfall, der die Welt in Atem hielt, als das
jemenitische Militär das israelische Frachtschiff Galaxy Leader
abfing und festsetzte. Nein, nicht beschlagnahmte, wie es durch
die USA üblicherweise geschieht, sondern lediglich festhält.


Galaxy Leader


Während die arabischen Nachbarländer Palästinas nur hohle Worte
der Solidarität von sich gaben, stellte sich die Ansar Allah in
traditioneller jemenitischer Kleidung, mit dem charakteristischen
Dolch bewaffnet, mutig Israel entgegen, um einen Völkermord zu
beenden, schreibt die Autorin in ihrem Artikel. Seit November
habe der Jemen, das ärmste Land des Nahen Ostens, eine Blockade
gegen Schiffe verhängt, die ganz oder teilweise Israel gehören,
um den Apartheidstaat zu zwingen, seine rechtswidrigen Angriffe
auf den Gazastreifen einzustellen, die zum Tod von über 30 000
Menschen, vor allem Frauen und Kinder führten.


Heute stehe das Schiff Galaxy Leader als Touristenattraktion an
der Küste von Hodeida im Roten Meer. Dann kommt sie im Artikel zu
einem Interview mit Brigadegeneral Mujib Shamsan, dem Leiter des
militärischen Sprecherkomitees der jemenitischen Armee, um die
Sicht des Jemens zu erfahren.


Shamsan behauptete, dass das jemenitische Militär und der
Widerstand der Ansar Allah mit der Verhängung einer Blockade im
Roten Meer das Völkerrecht einhalte. Die Amerikaner hätten kein
Recht, über internationales Recht zu sprechen, oder über
internationale Sitten und Konventionen. Nicht nur, weil sie
tausende von Meilen entfernt sind. Das Rote Meer sei im Grund
kein offenes Meer, sondern unterliege dem Recht von
Binnengewässern und geschlossenen Meeren. Weshalb der Standpunkt
des Jemens sei, dass das Land das Völkerrecht nicht verletzt. Der
Jemen habe schließlich offiziell erklärte, in einen Krieg mit
Israel zu treten, bis der Völkermord in Gaza beendet wird...


... hier weiterlesen:
https://apolut.net/jemens-ethische-aussenpolitik-von-jochen-mitschka


+++


Bildquelle: Skyshark Media / shutterstock


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