Gespräche am Ehrenmal: Zehn Jahre Einsatz in Mali – welche Bilanz können wir ziehen?

Gespräche am Ehrenmal: Zehn Jahre Einsatz in Mali – welche Bilanz können wir ziehen?

Zehn Jahre Einsatz in Mali – welche Bilanz können wir ziehen?
1 Stunde 31 Minuten
Podcast
Podcaster
Interviews des ZMSBw zu Militärgeschichte, Militärsoziologie und Sicherheitspolitik: für Wissenschaft, Bundeswehr und Gesellschaft

Beschreibung

vor 8 Monaten

Nach über 10 Jahren endeten 2023 die zwei
Auslandseinsätze der Bundeswehr im westafrikanischen Mali. Mit
EUTM und MINUSMA beteiligte sich die Bundeswehr im Rahmen von
Mandaten der VN und EU. Aber welche Lehren ziehen wir aus den
Einsätzen in Westafrika und welches Vermächtnis hinterlassen
wir?


10 Jahre: Ein Land, zwei Einsätze


Mit dem Abzug der deutschen Einsatzkräfte aus dem
westafrikanischen Mali im Dezember 2023 endete dort das
Auslandsengagement der Bundeswehr. Mit ihrem zehnjährigen
Engagement trugen die deutschen Streitkräfte dazu bei die
bedrohte Existenz des malischen Staates zu sichern und das
Sicherheitsgefühl der Bevölkerung zu steigern. Mali ist ein Staat
im westen Afrikas in dessen Grenzen die Bundeswehr in zwei
Auslandseinsätzen ihren Beitrag zur internationalen Sicherheit
leistete.


Die Trainingsmission EUTM (European Union Training Mission Mali)
der Europäischen Union sollte die malischen Partner dazu
befähigen mit ihren eigenen Sicherheitskräften die Sicherheit für
die Bevölkerung im eigenen Land zu übernehmen. Dazu wurden die
malischen Streitkräfte ausgebildet und beraten. Insgesamt rund
4.100 Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr konnten mehr als
16.000 Angehörige der malischen Sicherheitskräfte ausbilden.


Die UN-Stabilisierungsmission MINUSMA (Multidimensional
Integrated Stabilization Mission in Mali) sollte Mali
stabilisieren und unter anderem ein Abkommen ehemaliger
Bürgerkriegsparteien absichern. Im Gegensatz zu EUTM war der
Personaleinsatz bei MINUSMA viel höher: In den Bereichen
Aufklärung, Lufttransport und MedEvac waren über 20.000 deutsche
Soldatinnen und Soldaten im Einsatz.


Diskussion, Austausch und Expertise


Verschiedene Expertinnen und Experten aus Politik, Wissenschaft
und Streitkräften diskutierten am Ehrenmahl der Bundeswehr auf
dem Geländes des Verteidigungsministeriums in Berlin. Auf dem
Podium sprachen am 09. April 2024:




Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Vorsitzende des
Verteidigungsausschusses




Generalleutnant Gunter Schneider, Abteilungsleiter
Militärstrategie, Einsatz und Operationen im BMVg




Dr. Christian Hartmann, Militärhistoriker, ehem. Leiter
Forschungsbereich Einsatz am Zentrum für Militärgeschichte
und Sozialwissenschaften der Bundeswehr




Hauptmann Dr. Torsten Konopka, Chief of Staff Assistant EUTM
(2015) und Herausgeber des „Wegweiser zur Geschichte – Mali“




Moderation: Fregattenkapitän Christoph Jan Longen, BMVg




Die Einführungsworte sprach Dr. Jasper Wieck, Abteilungsleiter
Politik im BMVg. 


Das Dialogformat „Gespräche am Ehrenmal“ am Berliner Sitz des
Bundesministeriums der Verteidigung widmet sich wiederkehrend
Themen der Erinnerungskultur, dem Selbst- und
Traditionsverständnis der Bundeswehr und ihrem Verhältnis zur
Gesellschaft. Gäste sind Zeitzeugen, Experten oder Soldatinnen
und Soldaten. Gesprochen wird im sogenannten Raum der Information
am Ehrenmal der Bundeswehr. Soldatinnen und Soldaten können sich
durch Einreichung von Fragen im Vorfeld auch direkt an der
Diskussion beteiligen. 


Produktion


Aufnahmeleitung: Steffen Müller


Schnitt: Fregattenkapitän Christoph Jan Longen / Fregattenkapitän
Dr. Leonie Hieck 

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