Was ist überhaupt Antisemitismus? Gert Pickel über die sozialwissenschaftliche Vermessung der Judenfeindschaft

Was ist überhaupt Antisemitismus? Gert Pickel über die sozialwissenschaftliche Vermessung der Judenfeindschaft

38 Minuten
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Die Theologinnen Karoline Ritter und Katharina von Kellenbach gehen den christlichen Traditionslinien hinter modernen antisemitischen Stereotypen nach.

Beschreibung

vor 9 Monaten
Kaum jemand will als Antisemitin oder Antisemit bezeichnet werden –
allein schon, weil es strafbar sein könnte. Mit Gert Pickel von der
Universität Leipzig haben wir darüber gesprochen, mit welchen
Fragen die sozialwissenschaftliche Forschung judenfeindliche
Ressentiments erfassen kann. Pickel erklärt die
„Einstellungsbatterien“, mit denen die Forschung klassischen oder
tradierten vom sekundären Antisemitismus oder israelbezogenen vom
religiös-christlichen und muslimisch-migrantischen Antisemitismus
unterscheidet. Je nach Unterform und sozialer Gruppe stimmen in
Deutschland in Umfragen zwischen 10 und 30 Prozent der Menschen
einschlägigen Aussagen zu. Gleichzeitig sind 70 bis 80 Prozent der
hier lebenden Juden und Jüdinnen von Antisemitismus betroffen. Was
bedeutet das für eine antisemitismuskritische Bildungsarbeit?

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