Mechthild Großmann: Warum der "Tatort"-Star nie die nette Hausfrau spielt
40 Minuten
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Wie fühlt sich Hamburg an, wie erleben wir Hamburg? Das sind Fragen, denen wir in unserem Podcast "Feel Hamburg" nachgehen. Host Daniel Kaiser spricht mit Persönlichkeiten aus der Stadt - mit Menschen, die eine Geschichte zu erzählen haben. Das können...
Beschreibung
vor 8 Monaten
Seit 22 Jahren gibt es den "Tatort" aus Münster, in dem Mechthild
Großmann die kettenrauchende Staatsanwältin Wilhelmine Klemm
spielt. Eine kleine Rolle, die ihr aber bundesweite Prominenz, ja
geradezu Kult-Status verschafft hat. Deshalb wird sie überall
erkannt und angesprochen. Diese Aufmerksamkeit der Menschen erlebt
die Schauspielerin mit gemischten Gefühlen. Sie erzählt von
übergriffigem Verhalten und unangenehmen körperlichen Kontakten.
Die meisten seien allerdings sehr nett und freundlich. Ihre tiefe
Stimme begleitet sie durch ihr ganzes Leben. Schon in ihrer
Kindheit, die sie in Münster verbracht hat, fiel sie damit auf.
Später als Schauspielerin wurde sie in aller Regel für böse Rollen
besetzt. Gerne hätte sie auch einmal eine positive Heldin in einer
Shakespeare-Komödie gespielt. Inzwischen ist Großmann 75 Jahre alt
und beklagt, dass es leider nur noch sehr wenige gute Rollen für
Frauen dieses Alters gebe. Reifere Moderatorinnen seien im
Fernsehen mittlerweile gelegentlich zu sehen, aber eine echte
Umkehr gebe es nicht. Typische Rollen, so wie Inge Meysel sie in
den 60er-Jahren gespielt habe, die lebenskluge Haushälterin, wirken
heute aus der Zeit gefallen. Trotzdem beklagt Großmann sich nicht.
Sie ist glücklich, dass sie 34 Jahre lang eng mit der Regisseurin
und Dramaturgin Pina Bausch zusammenarbeiten durfte. Bausch habe
sie quasi entdeckt und immer gefördert. Ihre ersten Schritte auf
die Schauspielbühne hat Großmann in Hamburg gemacht. Sie hat als
Jugendliche bei der legendären Ida Ehre vorgesprochen und die hat
sie dabei unterstützt, eine Schauspielausbildung zu machen.
Rückblickend ist Großmann zufrieden mit den Rollen, die sie
gespielt hat und hat keine Wünsche mehr. Dass sie immer die Böse
spielen muss, damit hat sie sich längst abgefunden. Dafür darf sie
häufig Krimi-Hörbücher und Gruselgeschichten lesen. Die kommen
ihrer Stimme entgegen. Es hat auch lange gedauert, bis sie
regelmäßig Aufträge für Jugendhörbücher bekam. Die Schauspielerin
vermutet, dass die Verlage Angst hatten, dass sie die Kinder mit
ihrer Stimme verschrecken würde. Die Schauspielerin lebt in Hamburg
auf der Uhlenhorst und fühlt sich hier seit vielen Jahren zu Hause.
Sie hat kein Auto und ist meistens mit dem Fahrrad, dem Taxi oder
der Bahn unterwegs. Deshalb kennt sie die Situation am Hauptbahnhof
sehr gut. Angst hat sie dort nicht, eher Mitleid mit den elenden
Gestalten, die ihr dort begegnen. Sie beklagt, dass hier zu wenig
Hilfe angeboten werde. Hier geht es zur Podcastempfehlung "Tatort.
Der Podcast" in der ARD Audiothek:
https://www.ardaudiothek.de/sendung/tatort-der-podcast/69452598/
Und hier geht es zum Web-Auftritt von Mechthild Großmann:
https://www.mechthildgrossmann.com/
Großmann die kettenrauchende Staatsanwältin Wilhelmine Klemm
spielt. Eine kleine Rolle, die ihr aber bundesweite Prominenz, ja
geradezu Kult-Status verschafft hat. Deshalb wird sie überall
erkannt und angesprochen. Diese Aufmerksamkeit der Menschen erlebt
die Schauspielerin mit gemischten Gefühlen. Sie erzählt von
übergriffigem Verhalten und unangenehmen körperlichen Kontakten.
Die meisten seien allerdings sehr nett und freundlich. Ihre tiefe
Stimme begleitet sie durch ihr ganzes Leben. Schon in ihrer
Kindheit, die sie in Münster verbracht hat, fiel sie damit auf.
Später als Schauspielerin wurde sie in aller Regel für böse Rollen
besetzt. Gerne hätte sie auch einmal eine positive Heldin in einer
Shakespeare-Komödie gespielt. Inzwischen ist Großmann 75 Jahre alt
und beklagt, dass es leider nur noch sehr wenige gute Rollen für
Frauen dieses Alters gebe. Reifere Moderatorinnen seien im
Fernsehen mittlerweile gelegentlich zu sehen, aber eine echte
Umkehr gebe es nicht. Typische Rollen, so wie Inge Meysel sie in
den 60er-Jahren gespielt habe, die lebenskluge Haushälterin, wirken
heute aus der Zeit gefallen. Trotzdem beklagt Großmann sich nicht.
Sie ist glücklich, dass sie 34 Jahre lang eng mit der Regisseurin
und Dramaturgin Pina Bausch zusammenarbeiten durfte. Bausch habe
sie quasi entdeckt und immer gefördert. Ihre ersten Schritte auf
die Schauspielbühne hat Großmann in Hamburg gemacht. Sie hat als
Jugendliche bei der legendären Ida Ehre vorgesprochen und die hat
sie dabei unterstützt, eine Schauspielausbildung zu machen.
Rückblickend ist Großmann zufrieden mit den Rollen, die sie
gespielt hat und hat keine Wünsche mehr. Dass sie immer die Böse
spielen muss, damit hat sie sich längst abgefunden. Dafür darf sie
häufig Krimi-Hörbücher und Gruselgeschichten lesen. Die kommen
ihrer Stimme entgegen. Es hat auch lange gedauert, bis sie
regelmäßig Aufträge für Jugendhörbücher bekam. Die Schauspielerin
vermutet, dass die Verlage Angst hatten, dass sie die Kinder mit
ihrer Stimme verschrecken würde. Die Schauspielerin lebt in Hamburg
auf der Uhlenhorst und fühlt sich hier seit vielen Jahren zu Hause.
Sie hat kein Auto und ist meistens mit dem Fahrrad, dem Taxi oder
der Bahn unterwegs. Deshalb kennt sie die Situation am Hauptbahnhof
sehr gut. Angst hat sie dort nicht, eher Mitleid mit den elenden
Gestalten, die ihr dort begegnen. Sie beklagt, dass hier zu wenig
Hilfe angeboten werde. Hier geht es zur Podcastempfehlung "Tatort.
Der Podcast" in der ARD Audiothek:
https://www.ardaudiothek.de/sendung/tatort-der-podcast/69452598/
Und hier geht es zum Web-Auftritt von Mechthild Großmann:
https://www.mechthildgrossmann.com/
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