Erziehungstrends: Was sind die Folgen von Überbehütung?
Erziehungstrends wie Überbehütung haben zur Folge, dass Kinder
unselbstständig sind und mit Frustration schlecht klarkommen.
Expertinnen und Experten erkennen zudem, dass Kinder weniger
spielen und früher digital unterwegs sind. Wie können Kinder im A
...
38 Minuten
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Beschreibung
vor 7 Monaten
Erziehungstrends wie Überbehütung haben zur Folge, dass Kinder
unselbstständig sind und mit Frustration schlecht klarkommen.
Expertinnen und Experten erkennen zudem, dass Kinder weniger
spielen und früher digital unterwegs sind. Wie können Kinder im
Alltag optimal unterstützt werden? Eine qualitative Befragung von
Lehrpersonen der Pädagogischen Hochschule Zürich hat gezeigt, dass
über 50 Prozent der Kinder zwischen vier und acht Jahren keine
altersgerechte Spielentwicklung zeigen. Kinder Spielen also zu
wenig, das hat Folgen für ihre Entwicklung. Denn Spielen ist Lernen
und für den späteren Schulerfolg zentral. Kinder lernen im
Kindergarten Verantwortung zu übernehmen Die Stadt Zug hat reagiert
und setzt in allen Kindergärten auf das Programm «Spielen Plus»,
entwickelt von der Pädagogischen Hochschule Zürich. Moderatorin
Kathrin Hönegger lernt im Kindergarten Letzi ein sogenanntes
Spielprojekt kennen. Die Kinder haben gemeinsam entschieden, dass
sie ein Frühlingsdorf bauen wollen, denn Selbstbestimmung,
Eigenantrieb und Freude fördert das Spiel. Die Kinder sollen
Eigeninitiative entwickeln, selbst ausprobieren und das Dorf so
bauen, wie es ihnen gefällt. Indem sie Verantwortung übernehmen,
wird auch ihr Selbstvertrauen gestärkt. Im Kindergarten gibt es
kaum Spielsachen im herkömmlichen Sinn, sondern vielfältig
einsetzbares Baumaterial, um Ideen umzusetzen. Aber auch sinnliche
Spiele werden angeboten, denn diese kommen bei vielen Kindern im
Alltag zu kurz. «Viele Eltern trauen ihren Kindern nichts mehr zu»
Aber weshalb gibt es Kinder, die in ihrer Spielentwicklung
zurückbleiben? Generationenforscher Rüdiger Maas sieht die
Überbehütung der Eltern als einen wichtigen Faktor: «Viele Eltern
trauen den Kindern nichts mehr zu, nehmen ihnen im Alltag zu viel
ab, wodurch den Kindern wichtige Erfahrungen fehlen.» Aber viele
Kinder sind auch so stark durchgetaktet mit Freizeitaktivitäten,
dass nur wenig Zeit zum Spielen bleibt. Ein weiterer Faktor: Die
Kinder heute kommen schon sehr früh in Kontakt mit digitalen
Medien. Social Media, Google und Netflix sind für sie
selbstverständlich und natürlich eine willkommene Ablenkung.
Langeweile kommt gar nicht erst auf. Ein Filmchen auf dem iPad oder
ein Handy zur Ablenkung ist schnell zur Hand. Für das Spiel ist das
nicht förderlich, denn gerade aus der Langeweile, Zeit und Musse
entstehen die besten Ideen. Lehrpersonen Kindergarten werden zu
Spielexpertinnen und -experten Deshalb werden Lehrpersonen
Kindergarten nun zu Spielexpertinnen und -experten ausgebildet. Sie
sollen Kinder wieder ans Spiel heranführen, Neugierde und
Eigeninitiative wecken. Studien zeigen, dass Kinder zwischen vier
und acht Jahren am besten über das Spielen lernen. Die Bandbreite
der Kinder, die sie im Kindergarten antreffen, werde immer grösser,
berichten Lehrpersonen. Im Extremfall kämen Kinder noch mit
Schnuller und Windeln in den Kindergarten, während andere schon
Lesen und Schreiben können. Indem die Lehrpersonen unterschiedliche
Spielformen anbieten, können sie jedes Kind in seinem
Entwicklungsstadium abholen und unterstützen.
unselbstständig sind und mit Frustration schlecht klarkommen.
Expertinnen und Experten erkennen zudem, dass Kinder weniger
spielen und früher digital unterwegs sind. Wie können Kinder im
Alltag optimal unterstützt werden? Eine qualitative Befragung von
Lehrpersonen der Pädagogischen Hochschule Zürich hat gezeigt, dass
über 50 Prozent der Kinder zwischen vier und acht Jahren keine
altersgerechte Spielentwicklung zeigen. Kinder Spielen also zu
wenig, das hat Folgen für ihre Entwicklung. Denn Spielen ist Lernen
und für den späteren Schulerfolg zentral. Kinder lernen im
Kindergarten Verantwortung zu übernehmen Die Stadt Zug hat reagiert
und setzt in allen Kindergärten auf das Programm «Spielen Plus»,
entwickelt von der Pädagogischen Hochschule Zürich. Moderatorin
Kathrin Hönegger lernt im Kindergarten Letzi ein sogenanntes
Spielprojekt kennen. Die Kinder haben gemeinsam entschieden, dass
sie ein Frühlingsdorf bauen wollen, denn Selbstbestimmung,
Eigenantrieb und Freude fördert das Spiel. Die Kinder sollen
Eigeninitiative entwickeln, selbst ausprobieren und das Dorf so
bauen, wie es ihnen gefällt. Indem sie Verantwortung übernehmen,
wird auch ihr Selbstvertrauen gestärkt. Im Kindergarten gibt es
kaum Spielsachen im herkömmlichen Sinn, sondern vielfältig
einsetzbares Baumaterial, um Ideen umzusetzen. Aber auch sinnliche
Spiele werden angeboten, denn diese kommen bei vielen Kindern im
Alltag zu kurz. «Viele Eltern trauen ihren Kindern nichts mehr zu»
Aber weshalb gibt es Kinder, die in ihrer Spielentwicklung
zurückbleiben? Generationenforscher Rüdiger Maas sieht die
Überbehütung der Eltern als einen wichtigen Faktor: «Viele Eltern
trauen den Kindern nichts mehr zu, nehmen ihnen im Alltag zu viel
ab, wodurch den Kindern wichtige Erfahrungen fehlen.» Aber viele
Kinder sind auch so stark durchgetaktet mit Freizeitaktivitäten,
dass nur wenig Zeit zum Spielen bleibt. Ein weiterer Faktor: Die
Kinder heute kommen schon sehr früh in Kontakt mit digitalen
Medien. Social Media, Google und Netflix sind für sie
selbstverständlich und natürlich eine willkommene Ablenkung.
Langeweile kommt gar nicht erst auf. Ein Filmchen auf dem iPad oder
ein Handy zur Ablenkung ist schnell zur Hand. Für das Spiel ist das
nicht förderlich, denn gerade aus der Langeweile, Zeit und Musse
entstehen die besten Ideen. Lehrpersonen Kindergarten werden zu
Spielexpertinnen und -experten Deshalb werden Lehrpersonen
Kindergarten nun zu Spielexpertinnen und -experten ausgebildet. Sie
sollen Kinder wieder ans Spiel heranführen, Neugierde und
Eigeninitiative wecken. Studien zeigen, dass Kinder zwischen vier
und acht Jahren am besten über das Spielen lernen. Die Bandbreite
der Kinder, die sie im Kindergarten antreffen, werde immer grösser,
berichten Lehrpersonen. Im Extremfall kämen Kinder noch mit
Schnuller und Windeln in den Kindergarten, während andere schon
Lesen und Schreiben können. Indem die Lehrpersonen unterschiedliche
Spielformen anbieten, können sie jedes Kind in seinem
Entwicklungsstadium abholen und unterstützen.
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