Seelenfutter 214: Von der Legende des Friedens und der Reinheit der Welt. Gedichte von Rose Ausländer und Alfred Ehrenstein
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vor 8 Monaten
Düstere Tage. Kriegsgedröhn macht die Herzen schwer, die
Sehnsucht nach Frieden ist groß. Zwei Gedichte vom Krieg geben
dieser Gestimmtheit Worte. Beide Texte lassen die Hoffnung am
Ende nicht los. Rose Ausländers "Wiederkäuer" nimmt ausgesprochen
körperlich auf, wie sich kauen lässt auf dem Wort Frieden, ohne
wirklich satt zu werden. Zu schwer liegen die Kriege wie Steine
im Magen, wie Grabsteine. Dazu stellen die Gastgeber des
Lyrikpodcast Seelenfutter das Gedicht "Der Dichter und der Krieg"
(1916) von Alfred Ehrenstein, einem zu Unrecht wenig bekannten
Großen der Zeit des Expressionismus. Auch wenn der Dichter
einsam, müde und matt ist angesichts der Kriegsbegeisterung, die
"Reinheit der Welt" vergisst er nicht. Berührend. Dazu gibt es
Psalmworte, als "energizer".
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