Finnische Moos-Menschen im Dialog mit Gmunden am See

Finnische Moos-Menschen im Dialog mit Gmunden am See

14 Minuten

Beschreibung

vor 7 Monaten
Kim Simonsson´s Skulpturen sind Fabelwesen, verträumte Moos- oder
Waldmenschen; sie wirken zerbrechlich, verwundbar und bedrohlich
zugleich. Einsam und traurig scheinen sie zu sein, ein wenig
Unsicher, getrieben von Unruhe. Wer sind sie? Wohin gehen sie? Für
Kim Simonsson leben sie in einer utopischen Zukunft nach einer
Katastrophe. Sie haben sich die Natur zurückerobert und mit
Fundstücken unserer untergegangenen Zivilisation ausgestatten.
Inspiriert von der Sagenwelt seiner nordischen Heimat Finnland,
aber auch von Comics und Manga-Filmen, hat Kim Simpson seine
Keramikplastiken mit schwarzem Epoxidharz, welches elektrisch
geladen ist gestrichen und mit gelben Nylonfasern beflockt. So
entsteht das moosähnliche Grün. Dann werden die Mossmenschen mit
Readymades, Federn Spielzeug und elektronischen Teilen bestückt.
Kim Simonsson ist Bildhauer, Designer und Keramikkünstler. Speziell
für das Salzkammergut schuf er den „Salzsammler“, der mit
Lederhose, Hut, Axt und gefundenen Salzbruchsteinen Themen der
Region aufnimmt. Jeder der 23 Gemeinden der Kulturhauptstadt
Salzkammergut 2024 ordnet Kim Simonsson eine Figur zu. „Der
Kommunikator“ steht am Rathausplatz in Gmunden. Dort treffen unweit
voneinander entfernt, archaische Keramikfunde und die futuristische
Skulptur „La Communication“ aufeinander. 3500 Jahre alt ist ein
vollständig erhaltenes Gefäß, gefunden auf einem bronzezeitlichen
Gräberfeld. In die Zukunft weist der Junge und sein Doppelgänger am
Brunnen des Gmundner Rathausplatzes. Der Bildhauer Kim Simonsson
hat ihn mit einem Xylophon am Rücken und seinen Doppelgänger „La
communication “ genannt. Er steht für Kreativität und einen
Künstler, der im Dialog mit seiner analytisch strukturierenden
Seite steht. Sie wird durch die kleine Figur mit einem
Lego—Baustein symbolisiert, die er auf seinen Händen trägt. Der Weg
vom Töpfern zur zeitgenössischen Keramikkunst, führt die
Bahnhofstrasse hinauf zur Gmundner Keramik, einem der ältesten
Standorte für die Keramikproduktion in Europa. Unweit voneinander
entfernt treffen archaische Keramikfunde und die futuristische
Skulptur „La Communication“ aufeinander. Foto (c) Elisabeth J.
Nöstlinger

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