Warum so frustriert, Herr Semsrott?

Warum so frustriert, Herr Semsrott?

Nico Semsrott sitzt seit 2019 im EU-Parlament. Im Podcast erzählt er von fünf Jahren Frust – etwa darüber, wie freigiebig Kosten der Parlamentarier erstattet würden.
44 Minuten

Beschreibung

vor 7 Monaten
“Ich hatte am Anfang diese größenwahnsinnige Idee, mit fünf, sechs
Leuten aus dem europäischen Parlament quasi eine Show zu machen”,
sagt Nico Semsrott, 38, Satiriker und aktuell noch Abgeordneter des
Europäischen Parlaments im Podcast Frisch an die Arbeit. “Kleiner
ging es für mich nicht.” 2019 wurde Semsrott, der zuvor als
Kabarettist und Comedian aufgetreten war, ins Europäische Parlament
gewählt. Damals als Kandidat der Satire-Partei Die Partei, aus der
er jedoch im Januar 2021 ausgetreten ist. Seine Amtszeit im
EU-Parlament ist nun fast vorbei. Über seine Zeit als
Parlamentarier hat er vor Kurzem das Buch Brüssel sehen und sterben
– Wie ich im Europaparlament meinen Glauben an (fast) alles
verloren habe veröffentlicht. “Die größte Frustration ist für mich,
dass Mächtige so tun, als ob sie sich selbst kontrollieren”, sagt
Semsrott. Doch das stimme nicht. So würden beispielsweise viele
Kosten der Parlamentarier ohne jeden Beleg erstattet, und
Nebeneinkünfte und finanzielle Zuwendungen müssten kaum offengelegt
werden. Im Podcast erzählt Semsrott, wie er als Abgeordneter an
seinem eigenen Anspruch scheiterte, warum er während seiner Zeit in
Brüssel überhaupt keine privaten Kontakte pflegte – und weshalb er
die Europäische Union trotz allem für eine super Idee hält.
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