Warum braucht Russlands Politik immer einen Krieg, Michail Schischkin?
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vor 6 Monaten
Michail Schischkin ist einer der bedeutendsten Autoren Russlands.
Er glaubt, dass Russland nur von jemandem geführt werden kann,
der Kriege gewinnt.
Michail Schischkin ist einer der bedeutendsten Schriftsteller
Russlands. Kritiker haben ihn mit Lew Tolstoi und Vladimir
Nabokov verglichen. Als einziger Schriftsteller des Landes hat er
alle drei wichtigen Literaturauszeichnungen erhalten. Seit Mitte
der Neunzigerjahre lebt Schischkin in der Schweiz. Mittlerweile
ist er einer der schärfsten Kremlkritiker. Seine Heimat kann er
seit zehn Jahren nicht mehr besuchen. Er sei im Grunde der
Gleiche geblieben, sagt Schischkin, »mein Heimatland dagegen ist
weit gereist: vom 21. Jahrhundert direkt ins Mittelalter.«
Im Podcast »Moreno+1« spricht Schischkin mit Host Juan Moreno
über seine Schwierigkeiten mit deutschen Putin-Verstehern, die
Frage, warum der Kreml ohne Konflikt nicht funktioniert und den
Irrglauben, dass die Russen sich eine Demokratie wünschen.
»Die russischen Regime haben seit jeher versucht, im Land die
Mentalität eines von Feinden umgebenen Stammes zu fördern«, sagt
Schischkin. Solange die Russen davon überzeugt seien, bliebe
sowohl eine friedliches, wie auch ein demokratisches Russland,
eine Ilusion, so Schischkin.
Hörtipp: Unsere Podcast-Reihe »Putins Aufstieg«
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