Landwirtschaft: Von Bauernprotesten zur Neuausrichtung der Agrarpolitik? | Beate Richter (FÖS)

Landwirtschaft: Von Bauernprotesten zur Neuausrichtung der Agrarpolitik? | Beate Richter (FÖS)

36 Minuten

Beschreibung

vor 8 Monaten
Es steht außer Frage, dass Veränderungen in der Landwirtschaft
dringend notwendig sind, insbesondere vor dem Hintergrund, dass
viele Landwirt*innen nicht mehr kostendeckend arbeiten können.
Neben Subventionen und Umweltstandards gilt es, eine gerechte
Verteilung der Gewinne zu gewährleisten, um diejenigen fair zu
bezahlen, die sich um unsere Nahrungsversorgung kümmern. Erlauben
die aktuellen politischen Rahmenbedingungen innovative und
nachhaltige Umstrukturierungen zum Beispiel im Landmanagement?
Angesichts jüngster Bauernproteste, ausgelöst durch Entscheidungen
wie die Abschaffung der Agrardiesel-Vergünstigungen, wurden einmal
mehr die Sorgen und Herausforderungen deutlich, mit denen Landwirte
in Europa konfrontiert sind. Diese Proteste haben gezeigt, dass die
derzeitige Praxis in der Landwirtschaft nicht einfach fortgeführt
werden kann. Während viele Landwirtinnen und Landwirte unter
ökonomischem Druck stehen, sind Verbraucher*innen mit steigenden
Lebenshaltungskosten konfrontiert. Dies unterstreicht die
Dringlichkeit einer Neuausrichtung der Gemeinsamen Agrarpolitik
(GAP) der EU. Zur Zeit begünstigt diese Politik insbesondere
Großbetriebe durch Direktzahlungen und das führt zu einer
Benachteiligung kleiner, nachhaltig wirtschaftender Bauernhöfe.
Landwirtschaftliche Betriebe hängen derzeit stark von
Direktzahlungen ab, während ein großer Teil dieser Gelder zudem in
umweltschädliche Maßnahmen fließt. Welche Subventionen gibt es
überhaupt? Wie können wir einen Umbau der Subventionen
bewerkstelligen, ohne die Landwirtschaft zu gefährden? Und welche
Rolle spielt dabei die EU? Zur Diskussion dieser Fragen haben wir
mit der Agrarökonomin Beate Richter vom Forum Ökologisch-Soziale
Marktwirtschaft (FÖS) gesprochen. Welche Anreize können gesetzt
werden, um nachhaltiges Handeln zu fördern und wie kann man die
Machtverhältnisse sowie Marktmonopole der Nahrungsmittelkonzerne
entflechten? Eine Windfalltax könnte hier ein möglicher Ansatz
sein. Was man darunter versteht, auch darüber sprechen die Hosts
Rasmus Andresen und Anna-Lena Kümpel mit Beate Richter. Es geht um
die Zusammenhänge zwischen Klimaschutz, sozialer Gerechtigkeit und
wirtschaftlicher Transformation in Europa und wie politische
Mehrheiten für ambitionierte Agrarziele gewonnen werden können.
Welche Folgen hat es für unseren Lebensstandard, wenn notwendige
Reformen ausbleiben? Welche finanziellen und politischen
Herausforderungen stehen noch bevor? Und wie könnte ein Weg
aussehen, damit Europa seine landwirtschaftlichen Ziele erreicht?
Im Fokus steht dabei, wie eine gerechte Verteilung der Lasten und
Chancen der Agrartransformation sichergestellt werden kann, ohne
dass Menschen mit mittleren oder niedrigen Einkommen
überproportional belastet werden. Weiterführende Links zum Thema
Agrarpolitik: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft:
https://www.bmel.de Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft:
https://foes.de Bewertungen und Feedback sind uns wichtig: Teilt
eure Gedanken auf X (@rasmusandresen), Instagram (@gruenrasmus)
oder per Mail (podcast@rasmus-andresen.eu). — Money Matters ist ein
Podcast von und mit Rasmus Andresen, Abgeordneter der Grünen im
Europaparlament. Moderation: Anna-Lena Kümpel und Rasmus Andresen
Konzeption: Jonas Illigmann Produktion: BosePark Productions
Kapitelmarken: 00:00 - Begrüßung 00:49 - Unzufriedenheit mit der
Landwirtschaftspolitik 03:07 - Agrarproteste: Agrardiesel &
KFZ-Steuer Befreiung 04:17 - Die Rolle der Gemeinsamen Agrarpolitik
(GAP) 06:20 - Direktzahlungen & andere Subventionen 09:00 -
Umweltschädliche Subventionen 12:58 - Ökologischer Umbau der
Subventionen 20:10 - Stickstoffüberschussabgabe 21:38 -
Machtverteilung im Lebensmittelmarkt 26:08 - Windfall Tax 30:10 -
Zusammenfassung 34:35 - Aussicht auf nächste Folge: Thema Housing
35:28 - Verabschiedung

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