Warum glauben Sie Putin, Frau Wagenknecht?
Interview mit der BSW-Vorsitzenden, Sahra Wagenknecht
25 Minuten
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vor 6 Monaten
Sahra Wagenknecht, Parteivorsitzende des BSW, kritisiert die
Freigabe der Militärhilfen für die Ukraine durch den US-Kongress.
„Ich hätte es besser gefunden, man hätte Russland einen Vorschlag
gemacht zu sagen: ‚Wir liefern keine Waffen mehr, wenn ihr bereit
seid, sofort einem Waffenstillstand zuzustimmen‘“, sagt
Wagenknecht im Gespräch mit Helene Bubrowski.
Die bisherigen Waffenlieferungen hätten den Krieg nicht gewendet.
„Wir müssen raus aus dieser militärischen Logik“, so
Wagenknecht.
Die Ukraine verteidige nicht die Sicherheit des Westens. „Das
scheint mir ähnlich plausibel wie damals in Afghanistan, als
immer gesagt wurde: ‚Unsere Freiheit wird am Hindukusch
verteidigt.‘“
Die Gefahr, dass Russland auch andere Länder überfallen könnte,
sieht sie nicht. „Eine Armee, die daran gescheitert ist, Kiew zu
erobern, hat keine realistische Chance, irgendwann über Polen
nach Deutschland zu marschieren.“
Sie erneuerte ihren Rat, Gerhard Schröder als Vermittler
einzusetzen. „Wenn in meiner Partei jemand wäre, der einen
solchen Kontakt hätte, würde ich sagen: ‚Wir reden da nicht
öffentlich drüber, geh mal dahin und versuch auszuloten, unter
welchen Bedingungen er einem Waffenstillstand zustimmt.‘“
Trotz der Versöhnung Schröders mit ihrem Ehemann Oskar Lafontaine
geht Wagenknecht nicht davon aus, dass der ehemalige Kanzler
Wahlkampf für das BSW machen wird.
Ihre Partei sei kein Sammelbecken von Putin-Verstehern:
„Ich weiß gar nicht, wieso Putin-Versteher oder Trump-Versteher
in Deutschland ein Schimpfwort ist.“
Tischgespräch: Wie in Berlin die Klimakonferenz vorbereitet
wird
Nachtisch: Wie Busse in Zukunft auch Falschparker melden.
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