HS23: Historischer Materialismus – Lenin und die Rolle des Individuums in der Geschichte
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Beschreibung
vor 10 Monaten
Geschichte wird von Menschen gemacht. Anders als oberflächliche
Fatalisten streiten Marxisten die Rolle des Individuums, seinen
Unternehmungsgeist oder seinen Mut (oder auch den Mangel daran)
im sozialen Kampf nicht ab. Es ist die Aufgabe von Marxisten, das
dialektische Verhältnis zwischen dem Individuum (dem Subjektiven)
und den grossen Kräften (dem Objektiven), welche die soziale
Bewegung bestimmen, aufzudecken. Der historische Materialismus
lehnt die Rolle des Einzelnen, der Persönlichkeit, in der
Geschichte nicht ab, sieht sie aber in ihrem historischen
Kontext. Der Marxismus erklärt, dass kein Individuum, mag es noch
so talentiert, fähig oder weitsichtig sein, die Hauptrichtung der
historischen Entwicklung, die durch objektive Kräfte festgelegt
wird, bestimmen kann. Unter kritischen Bedingungen jedoch kann
die Rolle, die Individuen spielen, entscheidend sein, das
entscheidende Glied in der Kausalitätskette. Unter bestimmten
Bedingungen kann der „subjektive Faktor“ die ausschlaggebende
Tatsache in der Geschichte sein. Die Rolle Lenins in der
Russischen Revolution ist dafür ein Beispiel.
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