Die Todesroute – unterwegs mit Migrant*innen im Darien-Gap

Die Todesroute – unterwegs mit Migrant*innen im Darien-Gap

23 Minuten

Beschreibung

vor 6 Monaten
Der Darién Gap gilt als eine der gefährlichsten Fluchtrouten der
Welt - es handelt sich um ein dichtes Stück Urwald zwischen
Kolumbien und Panama, die einzige Landverbindung auf dem Weg von
Südamerika in die USA. Für die Migrant*innen, die den Darién
durchqueren müssen, eine Hölle: Wilde Tiere, gefährliche
Strömungen, Klippen, steile, schlammige Bergpfade, die überwunden
werden müssen, das organisierte Verbrechen verlangt
Schutzgeldzahlungen, viele berichten von sexueller Gewalt. Trotzdem
haben allein im vergangenen Jahr etwa eine halbe Millionen Menschen
den Darién auf ihrem Weg in die USA durchquert, darunter
Zehntausende Kinder. (Zum Vergleich: das sind doppelt so viele
Menschen wie auf der Flüchtlingsroute üb er das Mittelmeer nach
Europa). Großteils kommen die Migrant*innen aus Venezuela, Haiti
und Ecuador, zunehmend aber auch aus China, aus Afghanistan oder
afrikanischen Ländern, die such - aufgrund der strengeren
Grenzkontrollen Europas in Richtung der USA orientieren. Dort wird
mit den Mitgrant*innen nun Wahlkampf gemacht, während kriminelle
Strukturen in Kolumbien mit der Not der Menschen immer mehr Geld
und Einfluss gewinnen. Anne Herberg und Anne Demmer über die
Todesroute zwischen Kolumbien und Panama.

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