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Beschreibung
vor 8 Monaten
Nicht Malen nach Zahlen, aber Mahlen in Flammen: Steinböcke,
Edelweiss oder das Friedenszeichen leuchten von den Bergen
herunter. Was ist da los? In dieser Ausgabe von "Hörausflüge"
entdecken wir mit unseren Hosts Klaus und Lisa das mystische
Spektakel der Sonnwendfeuer in Tirol. Zur Sommersonnenwende
verwandeln sich die Berggipfel und -hänge in ein leuchtendes
Kunstwerk aus Flammen. Seit Jahrhunderten zünden die Tiroler in
dieser kürzesten Nacht des Jahres Feuerstellen an, um mit kleinen
Lichtpunkten traditionelle Motive wie Kreuze und religiöse Symbole
in die Berge zu malen oder ganze Berggrate zu erleuchten. Diese
tief verwurzelte Tradition, die ursprünglich vorchristlichen
Ursprungs ist, ehrt die enge Verbindung der Menschen zur Natur und
markiert einen besonderen Punkt im jährlichen Sonnenzyklus.
Organisiert wird das Spektakel von verschiedenen lokalen Vereinen
und Gruppen, die sich dieser jahrhundertealten Praxis widmen. Für
diese Episode haben wir uns aufgemacht, um die Geheimnisse hinter
diesem Brauch zu lüften. Klaus traf sich auf der Seegrube hoch über
Innsbruck mit Sigi Ploner, einem seit 60 Jahren aktiven
Feuerbrenner. Sigi teilte seine Erlebnisse und das erhebende
Gefühl, das ihn jedes Mal beim Feuerbrennen begleitet. Er erklärt,
dass nachhaltige Materialien wie wachsgetränkte Holzbriketts zum
Einsatz kommen, um die Umwelt zu schützen und die Feuerstellen für
bis zu 2,5 Stunden brennen zu lassen. So wird schließlich die
Nordkette hoch über Innsbruck mit Feuer die Stadt eingerahmt. Die
Sicherheit bei diesen alpinen Unternehmungen steht an erster
Stelle. Geländetauglichkeit, wetterfeste Ausrüstung und alpine
Erfahrung sind unerlässlich, um an diesem magischen Ereignis
teilzunehmen. Doch die Sonnwendfeuer in Tirol sind nicht nur ein
lokales Phänomen. Weltweit wird die Sommersonnenwende in vielen
Kulturen mit Feuerritualen gefeiert, die die Verbundenheit mit der
Natur und den kosmischen Rhythmen zum Ausdruck bringen. Klaus hat
mit dem Historiker Michael Span vom Tiroler Volkskunstmuseum über
die verschiedenen Feuerbräuche und ihre symbolische Bedeutung
gesprochen. Die Sonnwendfeuer sind ein Ausdruck der tiefen
Verbundenheit der Menschen mit der Natur und dem jährlichen
Rhythmus der Sonne. Sie werden als Bergfeuer entlang des gesamten
Alpenbogens entzündet. Die Herz-Jesu-Feuer haben eine eigene
Geschichte, die eng mit der Tiroler Identität verbunden ist. Sie
erinnern an den Schwur der Tiroler Landstände während der
Napoleonischen Zeit, das Land dem "Heiligsten Herzen Jesu"
anzuvertrauen. Sowohl die Sonnwendfeuer als auch die
Herz-Jesu-Feuer finden im Juni statt, was zu Überschneidungen und
Verdrängungen geführt hat und das Herz-Jesu-Fest mit einem
Feuerbrauch zu einer spezifisch tirolerischen Tradition gemacht
hat. Besonders beeindruckend sind die Feuerbilder in der Tiroler
Zugspitz Arena. Thomas Koch aus Leermoos erläutert, wie Hunderte
von Lichtpunkten präzise platziert werden, um spektakuläre Motive
in die Nacht zu zeichnen. Diese Tradition wurde 2010 in der Tiroler
Zugspitz Arena von der UNESCO als Immaterielles Weltkulturerbe
anerkannt. Auch außerhalb von Nordkette und Zugspitze werden Feuer
entzündet und Gipfel erklommen, um den längsten Tag des Jahres zu
feiern. Von den Kitzbüheler Alpen über das Alpbachtal bis nach
Osttirol lodern die Berge. Wer sich dieses Spektakel in der Seele
einbrennen lassen will, kreist die Zeit um den 21. Juni im Kalender
ein. Es ist die Chance, Teil einer jahrhundertealten Tiroler
Tradition zu werden.
Edelweiss oder das Friedenszeichen leuchten von den Bergen
herunter. Was ist da los? In dieser Ausgabe von "Hörausflüge"
entdecken wir mit unseren Hosts Klaus und Lisa das mystische
Spektakel der Sonnwendfeuer in Tirol. Zur Sommersonnenwende
verwandeln sich die Berggipfel und -hänge in ein leuchtendes
Kunstwerk aus Flammen. Seit Jahrhunderten zünden die Tiroler in
dieser kürzesten Nacht des Jahres Feuerstellen an, um mit kleinen
Lichtpunkten traditionelle Motive wie Kreuze und religiöse Symbole
in die Berge zu malen oder ganze Berggrate zu erleuchten. Diese
tief verwurzelte Tradition, die ursprünglich vorchristlichen
Ursprungs ist, ehrt die enge Verbindung der Menschen zur Natur und
markiert einen besonderen Punkt im jährlichen Sonnenzyklus.
Organisiert wird das Spektakel von verschiedenen lokalen Vereinen
und Gruppen, die sich dieser jahrhundertealten Praxis widmen. Für
diese Episode haben wir uns aufgemacht, um die Geheimnisse hinter
diesem Brauch zu lüften. Klaus traf sich auf der Seegrube hoch über
Innsbruck mit Sigi Ploner, einem seit 60 Jahren aktiven
Feuerbrenner. Sigi teilte seine Erlebnisse und das erhebende
Gefühl, das ihn jedes Mal beim Feuerbrennen begleitet. Er erklärt,
dass nachhaltige Materialien wie wachsgetränkte Holzbriketts zum
Einsatz kommen, um die Umwelt zu schützen und die Feuerstellen für
bis zu 2,5 Stunden brennen zu lassen. So wird schließlich die
Nordkette hoch über Innsbruck mit Feuer die Stadt eingerahmt. Die
Sicherheit bei diesen alpinen Unternehmungen steht an erster
Stelle. Geländetauglichkeit, wetterfeste Ausrüstung und alpine
Erfahrung sind unerlässlich, um an diesem magischen Ereignis
teilzunehmen. Doch die Sonnwendfeuer in Tirol sind nicht nur ein
lokales Phänomen. Weltweit wird die Sommersonnenwende in vielen
Kulturen mit Feuerritualen gefeiert, die die Verbundenheit mit der
Natur und den kosmischen Rhythmen zum Ausdruck bringen. Klaus hat
mit dem Historiker Michael Span vom Tiroler Volkskunstmuseum über
die verschiedenen Feuerbräuche und ihre symbolische Bedeutung
gesprochen. Die Sonnwendfeuer sind ein Ausdruck der tiefen
Verbundenheit der Menschen mit der Natur und dem jährlichen
Rhythmus der Sonne. Sie werden als Bergfeuer entlang des gesamten
Alpenbogens entzündet. Die Herz-Jesu-Feuer haben eine eigene
Geschichte, die eng mit der Tiroler Identität verbunden ist. Sie
erinnern an den Schwur der Tiroler Landstände während der
Napoleonischen Zeit, das Land dem "Heiligsten Herzen Jesu"
anzuvertrauen. Sowohl die Sonnwendfeuer als auch die
Herz-Jesu-Feuer finden im Juni statt, was zu Überschneidungen und
Verdrängungen geführt hat und das Herz-Jesu-Fest mit einem
Feuerbrauch zu einer spezifisch tirolerischen Tradition gemacht
hat. Besonders beeindruckend sind die Feuerbilder in der Tiroler
Zugspitz Arena. Thomas Koch aus Leermoos erläutert, wie Hunderte
von Lichtpunkten präzise platziert werden, um spektakuläre Motive
in die Nacht zu zeichnen. Diese Tradition wurde 2010 in der Tiroler
Zugspitz Arena von der UNESCO als Immaterielles Weltkulturerbe
anerkannt. Auch außerhalb von Nordkette und Zugspitze werden Feuer
entzündet und Gipfel erklommen, um den längsten Tag des Jahres zu
feiern. Von den Kitzbüheler Alpen über das Alpbachtal bis nach
Osttirol lodern die Berge. Wer sich dieses Spektakel in der Seele
einbrennen lassen will, kreist die Zeit um den 21. Juni im Kalender
ein. Es ist die Chance, Teil einer jahrhundertealten Tiroler
Tradition zu werden.
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